Am 12. des Monats wird der Tag in 12 Bildern festgehalten. Mal mit mehr, mal mit weniger Text. So will es eine alte Bloggertradition. Ich bin von Haus aus nicht jemand, der ohnehin viele Bilder macht und am Tagesende eine große Auswahl hätte. So nehme ich 12von12 jeden Monat als kleine Achtsamkeitsübung, mit offeneren Augen und bewusster durch den Tag zu gehen.
Das immer noch für Kita zu kranke Kind kam nachts ins Bett gekrabbelt und so haben wir den Morgen ganz entspannt mit einer Kuscheleinheit gestartet. Zum Glück habe ich schon Ende November den Entschluss gefasst, dass der Dezember so terminfrei wie möglich sein würde. Das nahm Druck raus.
Gelegentlich muss man so ein Kind ja auch mal baden, habe ich gehört. Also sind wir nach dem Frühstück das noch nicht immer ganz entspannte Thema Haare waschen angegangen.
Seit ich irgendwann im April oder Mai aus Versehen aufgehört habe Kaffee zu trinken, ist der Ingwertee mein täglicher Begleiter. Am liebsten natürlich ganz frisch.
Um 10 Uhr wollte Judith uns in The Content Society das wöchentliche Blog-Thema vorgeben. Leider versagte die Technik und sie hatte kein Ton. Es dauerte fast 10 Minuten, bis sie unsere Hinweise im Chat sah und so konnten wir eine ganze Weile nur dabei zuschauen, wie sie sehr angeregt über das Thema referierte. Momente, in denen Lippenlesen zu können ganz praktisch gewesen wäre.
Im Anschluss traf ich mich noch mit Manuela, die mein Blog-Buddy ist und wir tauschten uns über allerlei „Blogliches“ und Alltägliches aus. Gerade wenn man viel alleine arbeitet, ist es immer wieder wohltuend, wenn da jemand ist, der einen bestärkt und unterstützt.
Als kleine Nascherei und Nervennahrung für Zwischendurch ging ich an den Adventskalender, den mir die BusinessMoms geschickt haben.
Dann fing die Snackphase des Kindes an. Erst „Mami, weißt Du, Mami, ich möchte noch einen Apfel.“ Fünf Minuten später: „Mami, Mami, machst Du mir noch ein paar Nüsse?“ Ich frage mich, wie ich Nüsse machen soll, verfluche mein Hirn für diese Frage, weil: was soll das Hirn? Und tapere erneut in die Küche.
Fünfzehn Minuten später: „Mami, kannst Du mir noch Brot schmieren?“ Klar, kann ich. Auch wenn Du bereits vorhin ein umfangreiches Mittagessen hattest. Der Appetit des Kindes überrascht mich immer wieder, die Mengen sind wirklich beeindruckt. Aber gut, wenn es satt ist, sagt es das auch deutlich. Ich mache mir also keine Gedanken.
Zwischendurch versuche ich auch noch ein bisschen was am Schreibtisch zu erledigen. Unter anderem steht dieser Tage das Schreiben am großen Jahresrückblog an. Die dazugehörigen Aktivitäten auf Social Media schaffe ich momentan nur sporadisch. Ich versuche, mich darüber nicht zu ärgern.
Ich bin ja nicht so der Küchentyp. Ich kann einigermaßen Essbares erstellen, aber kochen kann ich nicht wirklich und habe auch keinen Spaß daran. Ganz im Gegensatz zu meinem Mann, der sowohl Spaß dran hat, als auch sehr fähig ist. Also ist alles rund um Kochen und Lebensmittel primär seine Domäne. Nun ist er viel beruflich unterwegs, da sind die für mich einfacheren Tage solche, an denen ich noch Reste von gestern habe und nur warm machen muss. Im Reste erwärmen bin ich äußerst kompetent.
Wie gesagt, der Mann ist bei uns der Küchenchef und liebt seine kleinen Helferlein in der Küche. Der Kochlöffelhalter ist bei ihm immer im Einsatz und ging deswegen letzte Woche auch mal wieder zu Bruch. Wie hieß es bei mir früher zu Hause immer? Wer nicht arbeitet, macht auch keine Fehler. Wobei ich sowas ja nicht mal als Fehler bezeichnen würde, aber egal. Ich kann ihm wieder was für die Küche schenken, darüber freut er sich immer so niedlich. Und der Ersatz kam gestern schon an, das erfreut.
Nachdem das Kind endlich im Bett war und ich noch ein paar Dinge von der Bofrost-Lieferung in den Tiefkühlschrank packen wollte, fiel mir auf, dass darin kaum noch Platz war, weil er total vereist war. Weil es draußen Minusgrade hatte, beschloss ich spontan mich sofort ans Abtauen zu machen, kleine Inventur der Inhalte inklusive.
Zweieinhalb Stunden später hatte ich Eimerweise Eis rausgeholt, wieder Platz für alles und auch einen Überblick. Und das Gefühl erstaunlich produktiv gewesen zu sein für einen Tag, an dem ich fast die ganze Zeit im Schnitt alle 15 Minuten mit „Mami, weißt Du…“, „Mami, guck mal…“ oder ähnlicher Variante unterbrochen wurde. Vereinbarkeit bleibt eben ein Tanz, bei dem Flexibilität und viel (geistige) Bewegung hilft.
Hihi, ich glaube, die halbe Welt hat gerade die Gefrierfächer und -schränke abgetaut… Danke fürs Teilhaben-Lassen.
Ich habe das tatsächlich seit Jahren nicht mehr gemacht, vor allem weil das ja in den Haushaltbereich meines Mannes fällt. Aber es hat auch Spaß gemacht. Wenn die Eisbrocken anfangen abzufallen, hat das irgendwie was befriedigendes, finde ich.