Der diesmonatige 12. stand unter der Überschrift Glück. Neben dem großen, meinem Workshop Rücken-Glück, wollten auch ein paar kleine Momente des Glücks heute als solche erkannt werden. Von außen vielleicht eher unspektakulär war dieser Tag für mich aus der Kategorie „gern wieder“. So darf ein schnöder Dienstag dann ja auch mal sein, oder?
Nachdem ich seit Wochen vor 5 Uhr wach werde und mich dann auch um 5 Uhr an den Schreibtisch setze, wirkt diese Uhrzeit für mich wie luxuriöses Verschlafen. Noch zu Beginn dieses Jahres hätte ich diese Uhrzeit als „viel zu früh“ für mich bezeichnet. Ich bin noch nicht ganz so weit, mich als Frühaufsteher zu sehen, aber es ändert sich etwas in meinem Mindset, was mir das Leben und vor allem das Aufstehen hier und da leichter macht.
Da ich um diese Uhrzeit jeden Augenblick mit dem Kind rechnen muss, lass ich es ruhig angehen und schnappe mir erstmal meine aktuelle Lektüre. Ich bin erst zur Hälfte durch und kann es schon jetzt dringend empfehlen. Nicht nur für Frauen.
Auf meinem Whiteboard entstand vor ein paar Wochen der Name für meinen Workshop und blieb dann auch einfach so stehen. Darunter listete ich die Teilnehmerinnen, leider wurden es nur drei, aber über die habe ich mich umso mehr gefreut.
Wenn ich arbeite, egal ob im 1:1 Format, mit einer Gruppe oder im Workshop, habe ich immer einen Haufen Requisiten zur Hand, die mir bei Übungen und zur Veranschaulichung von Zusammenhängen helfen.
Am letzten 12. begann das Projekt „Verstecke eine optisch unruhige Bücherwand, damit Du davor unterrichten kannst“. Grad rechtzeitig hingen dann alle Vorhänge und die durchhängende Schnur wurde mit einer „Jugend forscht“-Notlösung etwas angehoben. Vielleicht nicht so glatt, wie in professionellen Studios, aber definitiv authentisch, pragmatisch und direkt aus dem echten Leben.
Endlich lohnt es sich mal, die Zehentrenner optisch festzuhalten. Ich trage so gut wie nie Nagellack, aber diese Farbkleckse sind noch eine schöne Erinnerung an meinen Urlaub vor zwei Wochen. Da konnte ich nicht anders, als diese Seltenheit festzuhalten.
Ich bin pünktlich ready für meine Teilnehmerinnen, habe alles parat und freue mich auf die nächsten zwei Stunden.
Nach dem Workshop liegen meine Requisiten nicht mehr so ordentlich. Wenn ich unterrichte, bin ich leidenschaftlich und greife nach zig verschiedenen Dingen. Dabei Ordnung zu halten, ist utopisch und auch nicht nötig. Wer Lust hat, kann ja mal Suchbild spielen. Es sind einige Gegenstände dazu gekommen, im Vergleich zu dem vorher Bild – wer entdeckt sie?
Eine Stunde nach Ende meines Workshops sitze ich im Coaching Call mit Claire Mockridge, einer meiner Ausbilderinnen und Mentorinnen. Bei ihr im „Your Pelvic Matters Teacher Training“ erweitere ich meinen Horizont rund um den Ganzkörperansatz im Beckenboden-Training.
Da eine Teilnehmerin ganz kurzfristig sehr unfreiwillig verhindert war, habe ich doch eine Aufzeichnung des Workshops gemacht und schneide diese nun ein bisschen zurecht. Dr. Lecter, mein schweigsamer Co-Working-Kollege, steht mir wie immer hilfreich bei.
Der Mann hatte Lust auf Pommes. Also machte er dank der Heißluft-Fritteuse äußerst unfettige Pommes. Wir genießen ein Abendessen, bei dem wir unsere Sätze zu Ende sprechen können. Dank des großelterlichen Einsatzes haben wir tatsächlich zum ersten Mal seit Elterndasein einen Abend zu zweit allein.
Dieses zu-zweit-allein nutzen wir aus und gehen nach dem Abendessen eine Runde spazieren. Das Eis, welches wir auf halber Strecke genossen, war aber schneller weg, als ich Foto denken konnte. Genau wie auf dem Rest dieser Runde.
Manchmal ist Glück auch den Moment nicht im Bild festzuhalten.
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