Aimée Riecke

Stabilität für Deine Körpermitte

12 von 12 im Juli 2023 – Mental Health Day statt fokussierter Arbeitstag

13. Jul 2023 | 4 Kommentare

Noch während ich das Frühstück vorbereite, unterbreitet mir das Kind, dass es sich heute nicht nach Kita fühle. Nein, passen tut mir das auf der Zielgeraden vorm Urlaub überhaupt nicht. Aber es ist die letzte Woche in der Kita, bevor es nach den Sommerferien in die Vorschule geht und somit sind dieser Tage viele Emotionen am Start.

Also bleibt das Kind für einen Mental Health Tag zu Hause und wir schreiben erstmal gemeinsam seine Packliste für den Urlaub.

Während einer Kuschelrunde wackeln wir gemeinsam ausgiebig mit den Zehen.

Ich versuche, mich zu orientieren, was heute machbar ist. (Spoiler: ich habe nur noch zwei weitere Zeilen durchgestrichen.)

Dann fängt es an, auf der Baustelle nebenan sehr laut zu werden. Ich hake gedanklich alle Aufgaben, die mit Konzentration gemacht werden müssen als heute nicht machbar ab.

Ein Paket mit zwei Tops kommt. Ich hatte mich mit Anstoß meines Mannes ausnahmsweise aus meiner Farben-Komfortzone bewegt und muss ihm per WhatsApp die Bilder schicken – Bist Du sicher, dass mich die Farben nicht zu blass machen? Sie sind für mich ungewohnt, er mag es. Ich überlege noch.

Ich mache noch ein paar Fußübungen, während ich mich mit dem Kind über alles Mögliche unterhalte. Was in den Gedanken von fünfjährigen Kindern so vorgeht, ist ziemlich faszinierend.

Mein Mann nimmt heute Abend extra die Fahrt auf sich, damit ich zum Cardio Kickboxen kann. Normalerweise gehe ich Freitagabend, aber wir wollen Samstag früh los und gepackt werden muss ja auch noch irgendwann.

Das Auspowern tut wie immer gut, auch wenn es sehr schwül ist. Ich bin hinterher schweißgebadet und sehr zufrieden.

Zu Abend gegessen hatte ich schon vor dem Training, deswegen braucht es als ich wieder nach Hause komme für den kleinen Nasch-Appetit nur noch ein paar Mandeln.

Ich mache mich bettfertig und lese noch eine Runde, bevor ich einschlafe. Der Tag verlief anders als geplant, war aber dennoch ein guter Tag. Manchmal braucht es eben einen Mental Health Tag und auch mir hat die Entschleunigung gerade so kurz vorm Urlaub gutgetan.

4 Kommentare

  1. Liebe Aimée,
    ich kann es so gut nachempfinden, wie es sich anfühlt, so kurz vor dem Urlaub ausgebremst zu werden. Und umso schöner finde ich, wie du damit umgegangen bist. „Mental Health Tag“ gefällt mir. Was sind Kinder doch gut darin, gut für sich zu sorgen. oder!?
    Liebe Grüße, Sina

    Antworten
    • Liebe Sina,
      ja, Kinder hören viel besser auf ihr Gefühl. Und ich möchte das meinem Kind auch nicht aberziehen, deswegen versuche ich stattdessen von ihm zu lernen.
      Und ich möchte auch das Setting schaffen, in dem wir auch später darüber reden können, dass es vielleicht mal einen Tag geben kann, an dem es nicht zur Schule muss, weil die Seele eine Auszeit braucht. Es ist nicht immer nur der Körper. Und den Grundstein dafür möchte ich auch heute schon legen, auch wenn es mir alles durcheinander bringt.
      Liebe Grüße
      Aimée

      Antworten
  2. Liebe Aimée,

    das liest sich nach einem sehr intensiven und schönen Tag. Besonders mag ich das gemeinsame Zehenwackeln. Manchmal sind diese so gar nicht nach Plan verlaufenden Tage die, an die wir uns später am intensivsten erinnern.

    Die Tops? Meine Meinung: entweder du findest sie gleich toll. Oder nicht. So unglücklich wie du guckst, tippe ich auf letzteres.

    Einen schönen Urlaub wünsche ich euch!

    Liebe Grüße, Silke

    Antworten
    • Liebe Silke,
      das Zehenwackeln war wunderbar. Ich versuche dem Kind spielerisch jetzt schon ein Bewusstsein für seinen Körper mitzugeben, mit Spaß dabei. Scheint bislang gut zu funktionieren.

      Was das sofort mögen bei Kleidung anbetrifft: ich habe in der Vergangenheit schon so einige Kleidungsstücke, bei denen ich erst sehr skeptisch war, später noch zu Lieblingsstücken erkoren. Da kann ich also aus Erfahrung sprechen, dass mein erstes Gefühl selten verlässlich ist. Kleidung und ich, wir haben ein etwas schwieriges Verhältnis. Oder wie hieß es früher immer: Es ist kompliziert. 😅
      Unglücklich gucke ich übrigens auf den meisten Bildern, die ich von mir selber mache, wenn es beim ersten Versuch bleibt. 🙈 Ich muss zugeben, diese beiden waren nicht für 12von12 gedacht, ich hatte nur abends nicht genug Bilder, da mussten die noch schnell herhalten.
      Liebe Grüße
      Aimée

      Antworten

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