Aimée Riecke

Stabilität für Deine Körpermitte

Was sind Symptome einer Beckenbodendysfunktion?

12. Feb 2023 | 0 Kommentare

Die Symptome, mit denen sich Beckenbodendysfunktionen bemerkbar machen, sind vielfältig und von Mensch zu Mensch verschieden. Es gibt auch Beschwerden, die nicht unbedingt direkt mit dem Beckenboden in Verbindung gebracht werden, zumal die eigene körperliche Wahrnehmung und das Bewusstsein für den eigenen Körper stark variiert.

Wenn wir es mit Funktionsstörungen des Beckenbodens zu tun haben, wird er häufig unpassenderweise als „zu schwach“ bezeichnet. Auch die Begriffe „zu fest“ oder „zu locker“ greifen in ihrer Ungenauigkeit zu kurz. Angemessener ist es zu betrachten, wie gut die Beckenbodenmuskulatur auf die Belastung reagiert, der wir sie aussetzen. Viele Menschen, nicht nur Frauen, leiden unter den Symptomen, die durch einen übermäßig aktiven, also einen „zu angespannten“ Beckenboden hervorgerufen werden.

Zu den häufigsten Symptomen einer Beckenbodendysfunktion gehören:

  • Belastungsinkontinenz (Urinverlust beim Niesen)
  • Dranginkontinenz (Überaktive Blase, schlechte Blasenkontrolle, starker Harndrang)
  • Schwierigkeiten bei der Entleerung der Blase
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Verstopfung
  • Stuhl- oder Windinkontinenz
  • Organsenkung (kann sich bspw. als Vorwölbung, Druck- oder Fremdkörpergefühl, Ziehen in der Vagina oder als Empfindung, dass etwas aus ihr herausfällt bemerkbar machen)
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Orgasmus
  • Schmerzen beim Einführen von Menstruationsartikeln
  • Schmerzen im Beckenbereich
  • Symphysenschmerzen
  • Schmerzen im unteren Rücken
  • Schmerzen in den Labien
  • Krämpfe in der Beckenbodenmuskulatur
  • Wiederkehrende Harnwegsinfekte
  • Schmerzen im Rektum, der Vagina, bzw. Hoden oder Penis
  • Schmerzhafte Erektion

Ein aufgeschlagenes Buch wird mit ausgestreckten Armen in Richtung Kamera gehalten. Der Titel ist erkennbar: The Female Pelvis, Anatomy & Exercises. Ein Titelbild zeigt eine fotoartige Zeichnung eines nackten Frauenkörpers von Taille bis Oberschenkel. Die Beine sind so gekreuzt, dass man den Genitalbereich der Frau nicht sieht. Es ist hier symbolisch gewählt, um zu zeigen, dass man sich mit einer Beckenbodendysfunktion nicht verstecken muss.
Du musst Dich mit einer Beckenbodendysfunktion nicht verstecken

Was kannst Du tun, wenn Du unter einem oder mehreren der genannten Symptome leidest?

Zunächst einmal: ruhig bleiben! In den allermeisten Fällen kann man mit der richtigen Beckenbodentherapie und Training ganz erhebliche Verbesserungen erzielen. Insbesondere, wenn man dabei nicht nur Symptombehandlung betreibt, sondern auch den Ursachen auf den Grund geht. Deine erste Ansprechpartnerin sollte eine Person sein, der Du vertraust, mit der Du offen sprechen kannst und die Dich kompetent auf Deinem Weg begleiten kann.

Hierzu empfehle ich Dir, jemanden zu suchen, der sich wirklich gut mit dem Beckenboden auskennt. Das ist in den meisten Fällen nicht unbedingt Dein:e Gynäkolog:in. Die Therapeutenliste der AG GGUP (AG Gynäkologie Geburtshilfe Urologie Proktologie) ist dafür eine nicht zu unterschätzende Ressource. Dort findest Du Physiotherapeut:innen, die speziell für den Beckenboden ausgebildet sind und Dir erstmal helfen können, festzustellen, wie genau sich Deine Beckenbodendysfunktion zeigt.

Wenn Du unsicher bist, über die Suche nach der richtigen Betreuung Fragen hast oder nicht weißt, wo Du anfangen sollst, dann melde Dich gerne bei mir. Wir können erstmal darüber reden, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie überfordernd das alles sein kann. Ob und inwieweit auch ich Dich über eine Beckenbodentherapie hinaus (bzw. im Anschluss daran) mit Training begleiten und bei der Umsetzung im Alltag unterstützen kann, können wir dann ebenso besprechen.


Anmerkung: Dieser Artikel ist an Tag 2 der Blogdekade im Februar 2023 entstanden. Vom 11.02. bis 20.02.2023 schreiben viele Bloggerinnen in TheContentSociety innerhalb von zehn Tagen bis zu zehn Blogartikel. Es ist meine zweite Blogdekade, und dieses Mal lege ich meinen Fokus darauf, möglichst kurze Artikel zu schreiben und meine Blogsammlung um ein paar Definitionen und häufig auftretende Fragen zu erweitern.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Moin, ich bin Aimée und wenn Du keine Lust (mehr) auf Nies-Pipi und andere Beckenboden-Beschwerden hast, dann bist Du bei mir richtig.
Hier erfährst Du, wie Dein Körper wirklich tickt und warum "Anspannen & Loslassen" allein kein nachhaltiges Training für Deinen Beckenboden ist.
Außerdem zeige ich Dir, was Du tun solltest, um wieder oder weiterhin entspannt lachen und niesen zu können, ohne Angst davor, dass etwas in der Hose landet!

Möchtest Du mit mir reden?

Hast Du Fragen? Oder vielleicht Beschwerden, die Du endlich angehen möchtest? Weißt Du nicht genau, wie und wo Du am besten anfangen sollst?

Dann lass uns reden!

Newsletter abonnieren

Bleib auf dem Laufenden, abonniere meinen Newsletter! Hier geht es zum Anmeldeformular: