Aimée Riecke

Stabilität für Deine Körpermitte

Jahresrückblick 2022: Ich finde MEINEN Weg!

20. Dez 2022 | 8 Kommentare

Als ich begann meinen Jahresrückblick 2022 zu schreiben, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich etwas Besonderes zu erzählen hätte. So viel ist doch gar nicht passiert. Unternommen und erlebt hab ich auch nicht wirklich etwas. Aber im Rückblick taten sich so einige Erkenntnisse auf.

Wenn ich nüchtern die Fakten betrachte, habe ich für mich überraschend viel geschafft. Dabei hat mir mein Hirn so häufig anderes erzählen wollen. Ich habe gelernt, dass ich für die Auswertung meiner Fortschritte und damit auch meiner Erfolge viel mehr auf die objektive Datenlage blicken darf. Denn meine Empfindungen bezüglich des Erreichten spielen mir gelegentlich Streiche.

Das ist witzigerweise fast genau der gleiche Prozess, den ich im Privaten und für meine eigene körperliche Heilungsreise in den beiden Jahren zuvor durchgemacht habe. Ich darf mich weniger getrieben fühlen. Ich darf mehr ganz bewusst das Hier und Jetzt genießen und einfach im Moment sein. (So wie auf meinem Beitragsbild.) Ich darf mehr ausprobieren, erforschen, spielerischer und neugieriger sein.

Ich darf mich mit diesem Prozess, der Reise, dem Weg anfreunden und nicht schnurstracks den kürzesten Weg zum vermeintlich richtigen Ziel einschlagen. Den, mit all den Hindernissen und Tücken, die einen schlussendlich länger unterwegs sein lassen, weil man dauernd kräftig auf die Schnauze fliegt. Oder weil man Wege eingeschlagen und Ziele angestrebt hat, die einfach nicht die eigenen sind, sondern sich von außen aufgedrückt reingemogelt haben.

Die Schritte noch bewusster klein halten. Erholungspausen ohne schlechtes Gewissen einlegen. Regelmäßiges Innehalten für Reflexion, Neuorientierung und Feiern auch der winzigen Fortschritte. Das sind für mich die wesentlichen Komponenten meiner Learnings dieses Jahr. Was alles passiert ist, was mich dazu brachte, liest Du nun hier in meinem Jahresrückblick 2022.

Was habe ich mir für 2022 vorgenommen und wie ist es gelaufen?

Wenn ich ehrlich bin, bin ich nicht mit sehr konkreten Plänen ins neue Jahr gegangen. In einem Planungsworkshop für Q1 saß ich im Dezember 2021 vor der Frage, was meine Ziele seien, was ich erreichen wollte. Ich brach in Tränen aus und war vollkommen überfordert. Viel zu lange habe ich mir gar nicht erlaubt, mir diese Frage zu stellen. Ich habe über Jahre auf alles Mögliche nur reagiert, anstatt meinen Weg selbst zu gestalten.

Schlussendlich schrieb ich mir erstmal drei Ziele für Q1 auf. Erreicht habe ich sie nicht. Es waren nicht meine, sondern künstliche Ziele, um die Aufgabe der Zielsetzung zu erfüllen. Was ich mir stattdessen im Laufe des Jahres erarbeitet habe, ist, viel mehr auf mich und mein Bauchgefühl zu hören. Mich noch bewusster mit dem Weg als eigentlichem Ziel, also mit dem Prozess anzufreunden. Mir zu erlauben, langsamer zu gehen und nicht immer zu wissen, was jetzt genau das Richtige zu tun wäre.

Ohne konkrete Ziele trotzdem gewonnen

Gut vorangekommen bin ich im Übrigen dennoch. Im Rückblick denke ich sogar, dass ich doch ziemlich erfolgreich war, auch wenn es sich unterwegs nie so angefühlt hat. Stelle ich aber die Fakten gegenüber und lasse meine Gefühle außen vor, ergibt sich ein recht klares Bild.

Denn zu Beginn des Jahres hatte ich:
❌ kein Angebot
❌ keine Kundinnen
❌ keine Website
❌ keinen Blog
❌ keinen Newsletter und vor allem
❌ keine Ahnung, wo ich genau hinwollte.

Jetzt, knapp 12 Monate später, habe ich:
✅ ein Angebot, was sich entwickeln und ändern durfte
✅ nicht viele, aber dafür genau die richtigen Kundinnen
✅ eine Website, die wächst
✅ einen Blog, der sich stetig füllt
✅ einen Newsletter, in dem ich verschiedenes ausprobiere und
✅ eine Idee, wohin ich will, mit dem Wissen, dass sich das auch noch in aller Ruhe weiter entwickeln darf.

Wenn ich so auf diese Liste schaue, dann hatte ich also doch irgendwie Ziele, die ich auch durchaus erreicht habe. Nur kannte ich zu Jahresbeginn diese Ziele einfach noch nicht. Sie mussten erst im Prozess entstehen. Genau das kann ich mir in der nächsten Runde zunutze machen. Das Erreichte bietet mir für nächstes Jahr viel bessere Anhalts- und Ansatzpunkte. Ich bin jetzt schon gespannt, was ich beim nächsten Jahresrückblick dazu entdecken werde.


Mein Jahresrückblick 2022

Anfang Businessaufbau: Es gibts so vieles zu lernen

Nachdem ich letztes Jahr eher ungeplant auf den Trichter kam, dass ich ja auch richtig als Trainerin arbeiten könnte und das umfangreiche Restore Your Core® Teacher Training doch gar nicht nur für mich absolviert hatte, brachte ich mich im letzten Quartal von 2021 entsprechend in Position.

So ganz allein von Null anzufangen erschien mir unmöglich und so hörte ich mich um, netzwerkte und recherchierte, um herauszufinden, wo ich von wem welche sinnvolle Unterstützung erhalten würde. Ich saß bereits einige Wochen bei Annika in der Creative Business Bees Membership und lernte allerlei Hilfreiches, vor allem rang ich mit ihrer Hilfe Canva erfolgreich nieder und lerne eine Menge über WordPress und Divi.

Mit Video-Schnittsoftware, Zoom und Vimeo hatte mich schon für meinen ersten Kurs im Oktober 2021 auseinandergesetzt. Jetzt kam fürs weitere Vorgehen noch datenschutzrechtliche Unterstützung durch Marie hinzu.

An jeder Ecke taten sich neue Fragen auf und es fiel mir schwer, meine Organisations- und Strukturierungsskills aus meinem früheren Leben auf mich selbst anzuwenden. Da traf es sich gut, dass ich schon einige Monate zuvor über Gretel und Smash It gestolpert war. Nach einem Kennenlerngespräch und ein paar Mal darüber schlafen, entschied ich mich dann für diese Mastermind und legte im Januar richtig bei den Smashies los.

Gut strukturiert ist halb gewonnen

Die klare Struktur, mit der ich dann ins Jahr starten konnte, half mir sehr dabei, vor allem einen zielführenden Tagesablauf klarer vor Augen zu haben und mein altes Projektmanagement-Ich wiederzubeleben. Auch bekam ich Unterstützung bei den ersten Schritten ein Angebot zu entwickeln. Am besten aber war es, zu merken, dass man mit ganz vielen Unsicherheiten nicht allein war.

Das gemeinsame Co-working morgens um 5 Uhr hat sich trotz meiner ausgeprägten Morgenmuffelei soweit etabliert, dass ich es lange Zeit täglich und jetzt noch bei Bedarf für mich alleine durchführe. Leider gab es dann im April eine Zäsur und die Luft war plötzlich raus. Eine ungünstige Gemengelage von Kind krank, selber krank, Umbrüche in der Zusammensetzung und Abläufen in der Mastermind, die die Dynamik stark veränderten und Wegfall meines Business Buddys kamen zusammen mit einem Angebot, welches sich immer noch nicht stimmig für mich anfühlte.

Fachlich und inhaltlich gesehen war es durchaus das richtige, aber ich fühlte mich mit der Kommunikation nicht wohl. Irgendwie passte die Sprache nicht und mir fehlte die notwendige Unterstützung hieran noch weiter zu feilen, ebenso wie die Fähigkeit das so zu formulieren oder allein zurechtzubiegen.

Nützliche Prokrastination

Ich steckte, was mein Angebot anbetraf, ziemlich fest und kam allein da auch nicht raus. Also prokrastinierte ich, meine Aktivitäten, um das Angebot an die Frau zu bringen. Es ist ja entgegen weitläufiger Meinung nicht so, dass man gar nichts macht, wenn man prokrastiniert, Prokrastinieren ist keine explizite Tätigkeit. Man macht halt nur nicht das eigentliche Geplante. Und manchmal ist das ja nicht einmal das wichtigste, man glaubt es nur und tatsächlich hat die Vermeidung einen tieferliegenden Grund.

Ich beschäftigte mich also derweil mit dem regelmäßigeren Schreiben eines Newsletters, mit Weiterbildungen, Contentplanung für Instagram mit Paula und dem Erstellen eines Workshops zum Thema Rückenschmerzen bei längerem Stehen. Außerdem räumte ich mein Büro weiter um, so dass ich mehr Platz zum Unterrichten und Trainieren hatte.

Nichts davon brachte mich konkret mit meinem Angebot voran. Allerdings kann ich im Nachhinein sagen, dass ich diese Zeit gebraucht habe und sie schlussendlich nützlich für mich war. Während dieser Zeit pflanzten sich die ersten Gedankensamen, die sich erst im Laufe der zweiten Jahreshälfte konkretisierten.

Ehe ich gucken konnte, war meine Zeit in der Mastermind zu Ende. Es begann ein ziemlich zähes Sommerloch mit einigen Wochen ohne Kinderbetreuung und einem großen Fragezeichen für mich, wie ich danach weiter machen wollte und könnte.

Bloggen: Die Antwort auf (fast) alles

Zum Glück hatte ich bereits in der letzten Maiwoche mit dem Bloggen begonnen. Zunächst schrieb ich im Rahmen der BoomBoomBlog Challenge von Judith „Sympatexter“ Peters innerhalb einer Woche meinen ersten Artikel: Wie ich wurde, was ich bin: Mein Weg zur etwas anderen Beckenbodentrainerin. Gleichzeitig ging damit auch endlich meine Website online, nur mit simpler Startseite und einem Blogartikel.

Direkt im Anschluss ging es mit ihrem Kurs TheBlogBang weiter und mein Blog wuchs um weitere 9 Artikel und eine Über mich Seite kam dazu. Auch die Startseite füllte sich mit mehr Leben und ich kam in einen schönen Schreibrhythmus. Weil ich merkte, dass ich mit dem Schreiben immer mehr Klarheit über die verschiedenen Aspekte bekam, ging ich danach auch in The Content Society (TCS).

Für den Jahresrückblick 2022 auf die Website-Entwicklung werden zwei Screenshots der Startseite verglichen. Erst stand da nur "Something is happening", dann ist die fertige Startseite mit Bild, Claim, Namen und weiterer Info zu sehen. Die Screenshots sind übereinander auf einem Bild dargestellt.
Lange Zeit tat sich gar nichts auf der Website und dann ging dank des Bloggens plötzlich alles ganz schnell.

In der TCS-Community fand ich genau das, eine Community, eine Gemeinschaft, mit und in der ich mich sehr gut aufgehoben fühlte und immer noch fühle. Jeden Montag gibt es einen unverbindlichen Themenvorschlag für den Artikel, den wir in der Woche schreiben. Es wird also angestrebt, mindestens ein Artikel pro Woche zu veröffentlichen.

Glaubenssätze durchs regelmäßige Bloggen niederringen

Zwar sind die Themen nur Vorschläge und auch bei der Blogfrequenz besteht kein Zwang, aber Judith bringt so viel mehr rein als einfach nur ein Topic. Es steckt unglaublich viel Gehalt und Sinn hinter dem, was sie uns vorschlägt. Die Themen zahlen irgendwie immer auf unser Business bzw. seine Entwicklung ein, auch wenn es keine Fach-, sondern persönliche Artikel sind. Manchmal erkennt man einen direkten, kurzfristig Effekt, manchmal wirken die Themen erst über längere Zeit nach.

Ihre Vorschläge ergeben immer Sinn, selbst wenn einem die Umsetzung schwerfällt, und nebenbei nimmt Judith auch immer noch ein paar Glaubenssätze auseinander. Die Energie dieser Gemeinschaft ist beflügelnd und in den ersten Wochen sprudelte es geradezu nur so aus mir heraus. Mein alte Glaubenssatz „Ich kann nicht gut schreiben“ konnte immer weniger einer stetig wachsenden Anzahl Blogartikel gegenüber standhalten.

Ein Photo eines Laptop-Screens, auf dem 15 Personen auf kleinen Zoom Rechtecken sichtbar sind.
Mehrfach in der Woche kann man beim Co-Blogging in The Content Society teilnehmen

Endgültig davon befreit habe ich mich dann im Lauf der Blogdekade, bei der wir 10 Tage je einen Artikel pro Tag veröffentlichen wollten. Was mir zu meiner großen Überraschung auch tatsächlich gelang. Unschlagbar dabei sind die Co-Blogging Termine, in denen ich regelmäßig mehr schaffe und konzentrierter schreibe, als es allein der Fall ist.

Ein Rückschritt bringt Erkenntnis

Dennoch gab es auch bei der Bloggerei Stolpersteine für mich. Im Oktober schrieb ich einen Artikel in ausgesprochen unausgeglichener Stimmung, tanzte gedanklich auf drei Themen-Hochzeiten gleichzeitig und verlor den Fokus. Das Resultat war unterirdisch, ich nahm ihn nach zwei Tagen wieder offline.

Tagelang verweigerte sich mir mein Hirn nicht nur fürs Umschreiben, sondern auch für andere Themen. Ich geriet vollkommen aus dem Tritt. Jegliche Inspiration und Kreativität lag wochenlang brach. Es dauerte, bis ich verstand, woran das lag und auch die zeitlichen Umstände spielten nicht zu meinen Gunsten. Ohne Co-Blogging und Austausch vergingen einige Wochen, bis ich endlich die Kurve kriegte. Ich schrieb den Artikel vernünftig um und erarbeite mir gerade wieder eine Schreibroutine.

Im Zuge der Jahresrückblog Challenge, bei der dieser Jahresrückblick 2022 entstanden ist, erlaubte ich mir viel Reflexion. Die wiederum brachte so einige Erkenntnisse und vor allem auch neue Motivation. Ich merke erneut, wie sehr mir das Schreiben dabei hilft, Klarheit zu finden und hatte mich genau davor ein bisschen gedrückt. Gelegentlich will man einfach nicht alles so ganz klar sehen.

Den Schritt zurück zu machen, hat mir aber wieder einmal dabei geholfen, mit einer anderen Perspektive auf die Fakten zu schauen. Die nackten Zahlen der veröffentlichten Artikel seit Blogbeginn Ende Mai widersprechen den zweifelnden Gedanken nämlich immer noch deutlich. Ich kann das sehr wohl, egal, was mein innerer Zweifler mir manchmal suggerieren will.

Lernen: Fortbildung und Horizonterweiterung

Auch außerhalb des Businessaufbaus, ging das Lernen für mich weiter. Lernen bedeutet für mich bei Weitem nicht nur das strukturierte und gezielte Aneignen von Wissen, um hinterher ein Zertifikat, eine Lizenz oder einen Abschluss zu haben. Das fällt natürlich auch darunter, aber für mich bedeutet Lernen vor allem auch meinen Wissensschatz allgemein zu vergrößern und meinen Horizont zu erweitern. Schließlich mache ich das ja nicht nur zum Spaß, sondern auch zum Vergnügen.

Okay, zugegeben, ich wollte auch zwei offizielle Scheine abschließen. Eigentlich war der Plan bis spätestens zum Juli meine Fitnesstrainer B-Lizenz zu erlangen und ich war auch wirklich lange Zeit gut dabei, jeden Morgen um 5 Uhr dafür zu lernen. Ich hatte alles so weit, dass ich mich für die praktische Prüfung hätte anmelden können. Aber wie das Leben so spielt, kamen mehrere Krankheitsphasen des Kindes und andere Vereinbarkeitsthemen dazwischen. Nun muss ich mich erst wieder richtig reinfuchsen, bevor ich das abschließen kann, weil einiges an Wissen dabei ist, was ich nicht regelmäßig anwende.

Mehrere auf dem Tisch ausgebreitete Lernkarten. Einige sind vorgedruckte, man erkennt verschiedenen Muskeln darauf. Andere sind handgeschrieben.
Für die B-Lizenz mussten die guten alten Lernkarten herhalten.

Auch das Your Pelvic Matters Teacher Training von Claire Mockridge wollte ich schon zu Beginn des Jahres abgeschlossen haben. Durch die Lektionen und Materialien bin ich längst durch, die Abschlussprüfung umfasst aber mehrere Videoaufnahmen, für die ich noch nicht die Ruhe fand. Wahrscheinlich muss ich, bevor ich die aufnehmen kann, eine kleine extra Runde drehen, zumindest um sicher zu gehen, wo ich stehe. Eigentlich nutze ich nämlich die darin gelernten Inhalte bereits seit über einem Jahr regelmäßig.

Mini-Kurse, Workshops und Bücher: Futter für mein Hirn

Insbesondere Workshops und Bücher werden irgendwann mein Ruin sein. Ich entdecke in diesem Jahr so viele spannende Angebote, die mein Thema sinnvoll ergänzen oder erweitern. Dabei geht es mir nicht einmal darum, dass ich Druck empfinde, ich müsse noch mehr Qualifikationen sammeln.

Es ist vielmehr so, dass es mich einfach interessiert und ich mehr wissen und verstehen will, da juckt es mich in den Fingern, na ja, mehr im Hirn. Die Neugier, was jeweils dahinter steckt und wie das alles zusammenhängt, ließ mich recht häufig zuschlagen.

Ende Februar präsentierte Lauren Ohayon zusammen mit „The Physio Detective“ Antony Lo den Workshop A Modern Approach to Pain and Biomechanics. Im April arbeitete sie dann mit Dr. Courtney Conley von Gait Happens zusammen für den Mini-Kurs Floor to Core. Und im Mai gab es einen ihrer großartigen Kurzworkshops zum Thema Thoracic Mobility, also Oberkörperbeweglichkeit.

Lauren & Antony und Courtney & Lauren – Drei großartige Movement Teacher, die ihr Fachwissen mit Humor vermitteln

Unterschiedliche Lernerfahrungen bereichern

Bei Lauren habe ich ja letztes Jahr das Restore Your Core® Teacher Training gemacht und ich bin überhaupt erst mit RYC® in diese Welt eingetaucht. Sie bietet immer wieder so tolle Workshops oder Einblicke in ihre Arbeit an. Gelegentlich gibt es die Möglichkeit, ihr live bei einem Kunden-Assessment zuzuschauen. Dabei zuschauen zu dürfen, wie sie all das, was sie lehrt, auch in der Praxis anwendet, ist genial.

Für Abwechslung im Stil und inhaltlich absolut nicht minder spannend, sorgten für mich die Workshops von Petra Fisher. Sei es „Build a better squat“, „Walking Workshop“, „Help for tight hips“ oder „Floor Sitting“, jeder einzelne hat mich noch mehr Begeisterung für den Körper entwickeln lassen. Diese Faszination trug sich auch bei der Wahl meiner Fachlektüre fort. Mein absolutes Highlight-Buch in diesem Bereich war „The body keeps the score“ von Bessel van der Kolk.

Sichtbarkeit: Viele erste Male – Ich traue mich

Mit dem Businessaufbau ging auch die Notwendigkeit für Sichtbarkeit einher. Etwas, was mir nicht unbedingt leicht fällt. Über manches musste ich gar nicht nachdenken, stürzte mich direkt rein und wurde dafür belohnt. Ende Januar war ich bei Eva Loschky in ihre Clubhouse Talk Reihe zu Female Empowerment zu Gast. Wir hatten zwar nur eine kleine einstellige Zahl an Zuhörerinnen, aber eine davon wurde eine Woche später direkt meine erste 1-1 Kundin.

Auch Insta-Lives habe ich angefangen auszuprobieren. Noch nicht allein, da traute ich mich noch nicht, aber ich hatte tolle Dialoge mit Regina über meinen Weg, mit Regina und Sara über das Thema Atmung und mit Generose über das (vermeintliche) Tabu-Thema Inkontinenz.

Insta Lives mit Generose und mit Regina und Sara

Im Herbst durfte ich dann zum ersten Mal in einem richtigen Podcast dabei sein. Mit Shivani Vogt sprach ich unter dem Gesichtspunkt Selbstbewusstsein über Beckenbodentraining und die Körpermitte. Was macht es mit uns, wenn uns der Körper im Stich lässt und wir mit Inkontinenz zu kämpfen haben. Wie kann ich wieder Selbstkompetenz über meinen Körper erlangen und wie steht es um die Frauengesundheit.

Dieses Gespräch hat mir so unglaublich viel Freude bereitet und ging mir so leicht von der Hand. Ich fühlte mich in meinem Element und erzählte voller Leidenschaft. Ich nehme an, das ist der Grund, warum sich sehr kurz danach eine Hörerin bei mir meldetet und auch zur Kundin wurde.

Erholung: Kleine Auszeiten, aber kein gemeinsamer Urlaub

Wer viel rödelt, sollte sich auch Auszeiten erlauben. Leider waren diese 2022 zumindest für das Gemeinsame eher rar gesät. Es gab, wie schon in den vergangenen zwei Jahren bis auf ein paar gemeinsame ruhige Tage zum Jahreswechsel und zu Ostern, keinen Familienurlaub.

Das Osterwochenende war allerdings besonders schön. Wir waren wie fast immer zu Silvester und Ostern im Wendland. Das Kind erlebte sein erstes richtiges Osterfeuer und mein Mann wies das Dorf in den neuen gemeinschaftlichen Defibrillator ein.

Im März fuhr ich für ein Wochenende nach Heiligenhafen an die Ostsee auf Mamsterrad-Klassenfahrt.

<– Imke und Judith vom Mamsterrad begleiten mich schon seit Mai 2019 in meinem Leben als Mutter. Ich habe den beiden sehr viel zu verdanken und diese Mama-Auszeiten sind wundervoll und erstaunlich erholsam für 48 Stunden.

Ende Juni ließ ich mich dann 5 Tage lang gemeinsam mit meiner Mutter in einem kleinen Wellnesshotel im niedersächsischen Nirgendwo verwöhnen. Da mein Mann viel beruflich unterwegs ist und ich in der Zeit allein für das Kind verantwortlich bin, genoss ich diese ruhigen Tage sehr.

Allein schon zu wissen, dass ich nachts für nichts und niemanden zuständig bin, ist ein nicht zu unterschätzender Erholungs- und Entspannungsfaktor.

Netzwerken und Community: Gemeinsam geht es besser

Der Mensch ist ein Herdentier und auch wenn ich mich grundsätzlich in meinem Homeoffice wohl fühle und es genieße nicht mehr wie früher in einem Großraumbüro zu arbeiten, so hat es natürlich auch Nachteile. Ich liebe es zu netzwerken, ich liebe es mich mit Menschen auszutauschen, mich in einer Gemeinschaft zu bewegen und gegenseitig zu befruchten. Dieses Bedürfnis konnte ich im Laufe des Jahres auf unterschiedliche Weise befriedigen.

Bereits seit 2018 bin ich bei den BusinessMoms unterwegs und habe darin als Frau und Mutter mein absolutes Lieblingsnetzwerk gefunden. Bei den BusinessMoms weiß jeder um die Tücken der Vereinbarkeit und Elternschaft Bescheid. Trotzdem ist das nicht der uns primär zusammenbringende Aspekt.

Treffen zum BusinessMoms Frühstück – Bereichernder Austausch und ein bisschen Schlemmerei

Es passiert so schnell, dass die Mutterschaft das ganze Leben dominiert und man sich als eigenständige Person verliert. Bei den BusinessMoms steht Business zuerst im Namen, aus guten Gründen. Dieses Netzwerk unterstützt mich dabei, ich zu bleiben und mein ich auch weiter zu entwickeln.

Zum Ausgleich gibt es das Mamsterrad, bei dem ich als Mutter mit all meinen Sorgen, Nöten und Freuden gesehen und verstanden werde. In der Runde der großen Supporter des Mamsterrads trafen wir uns außerdem alle zwei Monate auf einen Abend in Zoom. Man glaubt kaum, wie positiv sich das auf die Akkuladung auswirkt.

Gruppen- und individuelle Gemeinsamkeit

The Content Society trägt es schon im Namen, es ist eine Gemeinschaft nicht nur für Content im Sinne von Inhalt, sondern auch eine, die einen content macht, im Sinne von zufrieden. Welchen Einfluss das Bloggen dieses Jahr auf mich hatte, konntest Du ja schon oben lesen.

Aber nicht nur Gruppen spielten für mich eine Rolle, auch Einzelpersonen haben sich auf verschiedene Art als wichtiger Knotenpunkt in meinem Netz(werk) herausgestellt. Es ist faszinierend für mich und auch sehr berührend, wie jemand über fast ein ganzes Jahr lang eine dezente und ruhige, aber gleichzeitig so stärkende Präsenz für mich haben kann, obwohl die Bekanntschaft bis zum 1. Dezember ausschließlich virtuell war. Danke, Silke!

Endlich hab ich Silke live und in Farbe getroffen – Bei Eiseskälte auf dem Weihnachtsmarkt.

Eine Mini-Community hat sich für mich mit Regina und Sara ergeben. Denn während Regina sich im Verlauf ihrer Schwangerschaft immer mehr aus ihrem Trainingsbusiness zurückzog, konnten Sara und ich immer mehr davon für sie übernehmen. Eine kleine, aber feine Back-up-Gemeinschaft, die es einer Kollegin ermöglicht hat, trotz Einzelunternehmertum Mutterschutz und Wochenbett wahrzunehmen, ohne dass ihr Business dabei komplett brach liegen musste.

Gewohnheiten: Veränderungen in Mini-Schritten

Zu Beginn des Jahres hatte ich mir vorgenommen, wieder mehr zu lesen. Eigentlich war ich schon immer eine Leseratte, aber in den letzten paar Jahren kam ich gerade mal auf 1-3 Bücher im Jahr. Das ist mir zu wenig. Mit Hilfe der Ansätze von James Clear aus Die 1%-Methode, eines der wenigen gelesenen Bücher des Vorjahres wollte ich das ändern.

Ich startete mit 5 Minuten jeden Abend und hielt mich so lange an diese kurze Zeit, bis die Gewohnheit nicht mehr wegzudenken war. Als Resultat habe ich dieses Jahr mindestens 18 Bücher gelesen. Vielleicht waren es auch zwei mehr, ich habe es nicht ganz rekonstruieren können. Kann auch gut sein, dass noch ein oder zwei bis zum Jahreswechsel hinzukommen.

Meine Lektüre im Jahresrückblick: Zwei Stapel mit Büchern liegen so, dass man alle Titel auf den Buchrücken lesen kann. Es sind folgende Titel:
Wir sind doch alle längst gleichberechtigt von Alexandra Zykunov,
The body keeps the score von Bessel van der Kolk, Die Erschöpfung der Frauen von Franziska Schutzbach, Talking to strangers von Malcolm Gladwell, Unsichtbare Frauen von Caroline Criado-Perez, Der Hauptmann und der Mörder von Zhou Haohui, Die Anomalie von Hervé le Tellier, Elf ist freundlich und fünf ist laut von Daniel Tammet, Mysterium von Federico Axat, Der Junge den niemand sah und Schneeweißchen und Rosentot von Cornelia Read, Blut und Lüge von Andrew Gross, Der Schock von Marc Raabe, Germania von Harald Gilbers, Find her von Lisa Garnder, die 1%-Methode von James Clear und drei Titel von Cay Rademacher: Der Trümmermörder, Der Schieber und Der Fälscher.
Bücher, die ich 2022 gelesen habe

Unerwarteter Kollateralnutzen

Einen ähnlichen Ansatz verfolgte ich im Rahmen von Alliance Coaching von Karin Nordin. Sie ist Behaviour Change Expert, kennt sich also extrem gut mit Gewohnheitsänderungen aus, und verfolgt einen compassion first Ansatz. Sie legt also bei allem in ihrer Arbeit einen großen Wert auf Mitgefühl einem selbst gegenüber. Ihre Change Academy Workshops verfolge ich schon seit Beginn des Jahres.

Mitte des Jahres trackte ich drei Monate lang täglich vier kleine Gewohnheiten und vier angestrebte Eigenschaften und konnte darüber einiges für mich verbessern. Welche Gewohnheiten und warum hatte ich zu Beginn mit meiner Coachin erarbeitet. Meine Erfolge waren zum Teil exakt die erwünschten. Es gab aber auch überraschende und erfreuliche Nebeneffekte, die gar nicht geplant waren. Zum Beispiel habe ich durch das bewusste Tracken, wann ich Wasser trinken, irgendwie aufgehört Kaffee zu trinken.

Generell hat sich der Ansatz, Fortschritte über eine Vielzahl kleiner Schritte zu erreichen und Daten darüber auszuwerten, in meinem Alltag dieses Jahr an vielen Stellen noch breiter gemacht. Das darf nicht nur so bleiben, sondern ich möchte das auch ganz gezielt wieder mehr für mich nutzen. In den letzten Wochen war mir davon nämlich einiges wieder entglitten und ich vermisse die damit einhergehenden Vorteile, bspw. meine Zeit auf der Matte nicht nur zu absolvieren, sondern achtsam zu genießen.

Wenn ich ganz bewusst bei mir bin, ist die Mattenzeit Genuss und kein lästiges To-do

Persönliches: Corona prägt mein Freizeitverhalten noch stark

Auch im dritten Jahr mit Corona lässt sich für mich dieses Thema immer noch nicht so in seiner Dominanz reduzieren, wie wir alle es gerne hätten. Ich habe nach wie vor einen irren Respekt vor diesem Virus, halte ihn für alles andere als harmlos und bin durchaus beeinflusst durch einige Long-Covid-Erfahrungen in meinem Umfeld.

Darüber hinaus prägen mich die Situationen zweier Freundinnen, die jeweils seit 4 und 10 Jahren bettlägrig unter ME/CFS leiden. Long Covid ist ME/CFS nicht unähnlich und das macht mir Angst. Ich weiß, dass ich eine gesunde Balance finden muss, damit umzugehen. Bis zu einem gewissen Grad sollte ich meine Angst abbauen, um meine Welt nicht kleiner werden zu lassen. Aber die Art wie manche Menschen Covid so gar nicht ernst nehmen, macht es mir nicht leichter.

An dieser Stelle möchte ich allen, die unter Long Covid leiden oder Betroffene kennen, zweierlei ans Herz legen. Zum einen ist das Health4Future, eine digitale Plattform für Betroffene. Zum anderen die Folge „Wie kann Long Covid Betroffenen geholfen werden?“ des Podcasts Böhler und Bröckerhoff. Darin wird Health4Future vorgestellt und erklärt, verständlicher als ich das hier je könnte.

Es gab wenige, aber besondere Momente

Ich bin also nach wie vor sehr zögerlich, was bestimmte Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen anbetrifft. Dementsprechend war das Jahr für mich ähnlich ereignisarm, wie die beiden Jahren zuvor. Dafür bin ich aber scheinbar zusammen mit dem Kind die letzte Bastion, die in meinem Umfeld bisher noch keine Infektion erwischt hatte. Im Lauf des Jahres waren meine Eltern und kürzlich auch mein Mann infiziert.

Aus der Kita hat es zwei von drei Erzieherinnen erwischt, ohne dass es in der Kita weitergegeben wurde. Wir haben es geschafft, den Ausfall der Betreuungskapazitäten innerhalb der Elternschaft abzufedern, so dass ich sehr zu Freude des Kindes einige Tage stundenweise in der Kita aushalf.

Eine dezent geschminkte Frau, die mit den Augen lächelnd einen Knutschmund macht. Sie hat ein knallpinkes Top an und trägt eine dezente Süßwasserperlenkette.

Und trotzdem hatte ich Highlights, die ich mir durch meine Angst nicht habe nehmen lassen. Dazu gehört definitiv die Klassenfahrt mit dem Mamsterrad, die BusinessMoms-Geburtstagsfeier, und auch die Einschulungsfeier meines Neffen in nicht allzu großer familiärer Runde.

<– Ready for party. Zur BusinessMoms-Feier habe ich mich nicht nur mal wieder geschminkt, sondern sogar dran gedacht, ein Bild zu machen. Hat beides den gleichen Seltenheitswert, wie eine Sonnenfinsternis.

Bitter: Mein Fehler des Jahres

Nach der Sommerpause steckte ich immer noch in meinem Tief. Das Bloggen half mir dabei, in vielen Aspekten weiterzukommen. Aber was den Businessaufbau anbetrifft, fehlte mir das Selbstbewusstsein zu glauben, dass ich alleine weiterkommen würde. Ich brauchte Unterstützung. Leider schränkte mich meine finanzielle Situation dabei ein, mir entsprechende Hilfe zu holen. Dann ergab sich dafür etwas Luft und gleichzeitig eine Gelegenheit, die zu gut klang, um wahr zu sein. Das hätte mich stutziger machen müssen.

Es handelte sich um eine Mentorship explizit für Trainer:innen, die ihr Online-Business aufbauen wollten. Alles, aber auch alles, was ich dazu herausfinden konnte, klang richtig und hilfreich für mich. In den Vorgesprächen wurden alle meine Bedenken sinnvoll zerstreut und es fühlte sich für mich wie die Antwort auf meine aktuellen Probleme an. Ich versuchte auf meinen Bauch zu hören, traute mich und wagte es.

Leider stellte sich schon nach kurzer Zeit heraus, dass mein Bauchgefühl in diesem Fall einen veritablen Klogriff hingelegt hatte. Ich war mit meinem Business, meiner Art, meinem Themengebiet und meinen Werten fehl am Platz in dieser Mentorship. Mit zunehmendem Einblick in die Materialien wurde das plötzlich sehr deutlich.

Ein Kampf für Integrität

Ich reklamierte, zeigte auf, an welcher Stelle Fehler in der Kommunikation und Darstellung des Programms gemacht worden waren und bekam hinter den Kulissen auch Bestätigung. Nach außen hin wurde ich abgebügelt. Einige Gespräche und E-Mails später, die unglaublich viel Energie und Zeit kosteten, bekam ich die Hälfte des Preises erstattet.

Hinterher stellte sich nach und nach heraus, dass es Teil deren Geschäftsmodells ist, auch bewusst die falschen Leute in die Mentorship zu holen, um sie dann mit kleinen Erstattungen abzuspeisen oder gar ganz ohne hängen zu lassen, wenn nicht hartnäckig dafür gekämpft wird.

Für mich war diese Episode ein richtig teurer Fehler, der mir nachhaltig weh tat. Nicht nur finanziell, sondern auch was meine Energie und meine Selbstsicherheit für meine Intuition anbetrifft. Was ich aber im Laufe der Kommunikation eindeutig festgestellt habe ist, dass einer meiner stärksten Werte Integrität ist. Die fehlte meinem Gegenüber gänzlich und das hat mich fuchsteufelswild und zugleich ziemlich fertig gemacht.

Gesundheit: Mental eine Herausforderung

Mit meiner unterschwelligen Erwartungshaltung mir selbst gegenüber, dem vermeintlichen nicht Vorankommen und den Enttäuschungen rund um Unterstützung von außen, war das Jahr insgesamt für mich sehr herausfordernd. Ich strebte an, im Alltag hinreichend Balance zu halten, zwischen all dem, was wirklich nötig war und dem, was ich erreiche wollte, ohne mich dabei in Grund und Boden zu arbeiten.

Du musst auf Dich acht geben in Konkurrenz zu Sei nicht so faul. Ein steter kleiner Kampf im Inneren. Wir haben irgendwann verdrängt (oder vergessen), dass Pausen und Erholung wichtig sind. Dass sie nicht erst hart erarbeitet oder verdient werden müssen, sondern essenziell für unser Wohlbefinden, unsere mentale Gesundheit und damit auch unsere Leistungsfähigkeit ist. Nimmt man sich diese Ruhepausen aber immer nur mit schlechtem Gewissen, funktionieren das ganze nicht so richtig.

Psoas Release am Ende einer gegebenen Vertretungsstunde – So kommt Entspannung in die Arbeit

Die Frage, wie ich meine Akkus aufladen kann, hat sich mir dieses Jahr mehrfach gestellt. Was lädt sie überhaupt auf? Was macht mir Freude? Habe ich eigentlich noch Hobbys? Es sind Fragen, mit denen ich mich auch im neuen Jahr noch und wieder auseinandersetzen darf. Auch in Hinblick auf meine zuvor erwähnte Corona-Vorsicht.

Und physisch auch nicht immer ganz ohne

Physische Erschöpfung, die sich immer wieder mal bemerkbar gemacht hat, sehe ich primär durch die mentalen Aspekte erklärt. Ansonsten bin ich körperlich insgesamt aber ganz gut durchs Jahr gekommen. Jedoch gab es eine Phase, die mich zwischenzeitlich sehr herausgefordert hat.

Im April hatte ich plötzlich Tage, an denen meine Blasensenkung sehr symptomatisch wurde und neue Unsicherheiten mit sich brachte. Allerdings hat genau diese Episode einiges ins Rollen gebracht, für das ich sehr dankbar bin. Ich ging endlich zu Sabrina Nieland zum Beckenboden Check-up.

Nicht nur bekam ich dabei Gewissheit über den Zustand meines Beckenbodens, was für mich schlussendlich eine Bestätigung war. Sondern ich ging auch endlich das Thema Pessar an. Etwas, was ich schon viel früher hätte machen sollen. Was es damit genaueres auf sich hat, ist mindestens einen eigenen Blogartikel wert, der wird definitiv im neuen Jahr geschrieben.


Meine 5 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres 2022

  1. Meine 5 besten Tipps für Deinen Einstieg in ein nachhaltig wirkendes Beckenboden-Training. Der Titel verrät es schon. Es geht darum, wie und wo man einen Anfang finden kann, um nachhaltig Besserung für seine Beschwerden zu erreichen.
  2. Warum wir alle mehr über unsere Körpermitte sprechen sollten. Mein bisher vermutlich persönlichster Artikel, denn ich beschreibe darin eine Situation, die ich erlebt habe, in der ich voller Scham war und die mich für ziemlich lange in Isolation schubste.
  3. 5 Gründe, warum ich im Beckenboden-Training den Ganzkörperansatz liebe. Weil es so wichtig für die Beckenbodengesundheit aller Frauen ist, dass sich die Erkenntnis durchsetzt, dass den Beckenboden isoliert betrachtendes Training nicht zielführend, sondern schlimmstenfalls sogar hinderlich ist.
  4. Beckenboden & Körpermitte trainieren? – Für Rückbildung bin ich doch schon viel zu alt! Die weit verbreitete Assoziation von Beckenboden mit einem in der Regel nur ein paar Wochen dauernden Rückbildungskurs im ersten Babyjahr wird der Komplexität des Beckenbodens und des Körpers nicht gerecht. Es ist nie zu spät, mit dem Training zu beginnen. Egal ob Du schon ein Schulkind oder sogar Kinder mit Schulkindern hast. Du bist nie zu alt, um anzufangen!
  5. In 5 Schritten zur Dreidimensionalen Atmung für eine stabile Mitte und einen gesunden Beckenboden. Wir atmen 20.000 Mal am Tag. Jedes Mal gibt es die Gelegenheit, den Beckenboden zu entlasten und ihm was Gutes zu tun. Wie Du atmest, ist ein wesentlicher Faktor für Deine Beckenbodengesundheit. Also lohnt es sich, Atmung besser zu verstehen.


Mein Jahr 2022 in Zahlen

  • Blog: Start am 29. Mai 2022
    • 35 Artikel mit insgesamt 42.207 Wörtern (ohne diesen Artikel)
    • Kürzester Artikel: 172 Wörter
    • Längster Artikel: 3.008 Wörter
    • Durchschnittliche Satzlänge zwischen 10 und 22 Wörter
    • Maximale Satzlänge: 50 Wörter (ups, das darf nächstes Jahr weniger werden)
  • Instagram: Umbenennung auf @empower.your.core am 11. April 2022
    • Follower: 463 (letzter bekannter Stand zuvor: 127 am 06.10.2021)
    • Beiträge in 2022: 67 (davon 24 Reels und 2 Lives)
  • E-Mail-Liste: Start am 28. Februar 2022
    • Abonnenten: 170
    • Reguläre Newsletter: 18
  • Bücher: mindestens 18 gelesen


Was erwartet mich 2023?

  • Ich bin weiter in The Content Society und werde 52 Blogartikel schreiben.
  • Mit einem Kursangebot will ich mein Angebotsportfolio erweitern.
  • Ich werde die B-Lizenz und Your Pelvic Matters abschließen.
  • Mein Online-Auftritt wird sich auf LinkedIn ausweiten.
  • Ich werde wieder mit Krafttraining beginnen und möchte Bouldern ausprobieren.
  • Wir werden endlich wieder in einen Familienurlaub fahren.
  • Ich werde meine Haare für eine Echthaarperücke spenden.
  • Mein Motto für 2023: Ich gehe meinen Weg in meinem Tempo!

8 Kommentare

  1. Liebe Aimée, deinen Rückblick habe ich sehr gerne gelesen. Du hast eine ganze Menge geschafft, worauf du stolz sein kannst! Petra Fisher mag ich übrigens auch sehr gerne und „The body keeps the score“ ist mega!
    Schöne Feiertage für dich und ein wundervolles Jahr 2023 in deinem Tempo!
    Liebe Grüße Stefanie

    Antworten
    • Herzlichen Dank, Stefanie!
      Das bedeutet mir viel aus Deinem Munde!
      Wie schön, dass Du auch Petra kennst, ich mag ihre Energie.
      Hab wunderbare Feiertage, liebe Grüße
      Aimée

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  2. Liebe Aimée, danke für deinen schönen und inspirierenden Jahresrückblog.

    Danke auch für deinen Bericht über den Fehler 2022. Da wird man selbst aufmerksam.

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    • Danke Manja!
      Gerade über den Abschnitt habe ich so gehadert, ob ich darüber schreiben kann und will. Dabei bin ich ja eigentlich der festen Überzeugung, wir sollten alle viel mehr über Fehler und Scheitern sprechen, weil es uns allen so vieles erheblich leichter machen würde.

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  3. Liebe Aimée,
    vielen Dank für den tollen Einblick in Dein Jahr! Ich freue mich, dass du in den sozialen Netzwerken aktiver sein konntest. Die ersten Male sind immer schwer, aber dann wird alles leichter.
    Ich wünsche Dir ein wunderschönes 2023.
    LG
    Pari vom Sympatexter-Team

    Antworten
    • Dank Dir sehr, Pari!
      Dir auch ein tolles 2023 und gutes Einfinden in Deine neue Rolle!
      LG Aimée

      Antworten
  4. Liebe Aimée,
    deinen Jahresrückblick fand ich so spannend zu lesen! Da ich ebenfalls Businessstarterin bin, kommen mir viele Gedanken und inneren Hürden sehr bekannt vor.

    Dein Thema finde ich übrigens total wichtig: Nach der Geburt unseres dritten Kindes 2017 habe ich keinen passenden Kurs gegen das schwache-Mitte-Gefühl gefunden. Hab mir dann meine Übungen selbst zusammengesucht. Jetzt, nach 5 Jahren, fühle ich mich endlich wieder stabil. Damals hätte ich jemanden wie dich sehr gebraucht. Also: Danke für deine wichtige Arbeit!

    Ich wünsche dir ein gutes Jahr 2023! Schön, dass wir uns immer mal in der Content Society begegnen werden.

    LG Wiebke

    Antworten
    • Vielen Dank, Wiebke für Deine liebe Rückmeldung!
      Es freut mich zu hören, dass Du meinen Rückblick spannend fandest. Wenn ich Dir aus meinen gemachten Erfahrungen heraus Hilfestellung auf Deinem Weg geben kann, dann melde Dich bitte gerne.
      Sowohl was die Businesspunkte, als auch den Beckenboden anbetrifft. 🙂
      Ich freue mich auf weiteres gemeinsames Bloggen in TCS!
      Bis bald, liebe Grüße
      Aimée

      Antworten

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