Heute ist der 31. Dezember. Bereits vor 11 Tagen habe ich diesen Artikel noch unfertig veröffentlicht. Das war ein Meilenstein für mich, ich habe damit meine innere Perfektionistin maximal provoziert. Was ist passiert? Nichts. Nichts Schlimmes auf jeden Fall.
Ich habe mir meine Zeit genommen für das größte, dieses Jahr am stärksten dominierende Thema und habe es in Ruhe zwischen den Jahren niedergeschrieben. Jetzt sind auch die restlichen Elemente vollständig und ich gehe mit einem angenehmen Fertig-Gefühl ins neue Jahr.
Der Prozess des Schreibens war wieder lehrreich, genau wie das Jahr selbst. Es hat mich zwischenzeitlich mehr gebeutelt, als ich mir erlaubt habe mir zuzugestehen. In all der Orientierungslosigkeit habe ich aber wieder ein gutes Stück mehr zu mir zurückgefunden. Vielleicht ist es auch gar kein wiederfinden oder zurückfinden gewesen, sondern überhaupt erst ein Finden meiner selbst. Ich komme mehr und mehr bei mir an, lasse Unruhe zurück und kann mich langsam immer besser fokussieren.
Abgedroschen mögen die Begriffe zwar sein, aber ich nehme Fokus, Priorität und Klarheit mit ins neue Jahr. Vielleicht sogar schon als Arbeitstitel für ein Motto, mindestens für die Inspiration. Der Gedanke daran, Dinge wegzulassen, nicht alles mögliche auszuprobieren oder meiner Neugier zu folgen, verunsichert mich ein bisschen. Wird, eine klare Priorität zur Zeit zu setzen und mich radikal auf das wirklich relevante zu konzentrieren, dazu führen, dass ich etwas verpasse? Wird mir etwas fehlen? Oder ist es genau das, was ich brauche?
Möglich. Ich werde jetzt noch ein bisschen darüber nachdenken. Eventuell hast Du nach der Lektüre meines nun fertigen Jahresrückblicks ja auch Deine Gedanken dazu. Lass sie mich gerne wissen. Und komm gut rüber. Oder habe einen guten Start ins neue Jahr, wann auch immer Du dies liest.
Was habe ich mir für 2023 vorgenommen und wie ist es gelaufen?
Ich habe meine Ziele letztes Jahr nicht als solche im Jahresrückblick benannt, aber geschrieben „Was mich 2023 erwartet“. Mal gucken, was ich davon erreicht habe.
✅ ❌ Ich bin weiter in The Content Society und werde 52 Blogartikel schreiben.
Ich bin weiter in The Content Society geblieben, habe es aber im Jahr nur auf 44 Artikel (diesen eingeschlossen) gebracht.
✅ Mit einem Kursangebot will ich mein Angebotsportfolio erweitern.
Ich habe im September meinen Online Gruppenkurs RYC®-inspired durchgeführt.
❌ Ich werde die B-Lizenz und Your Pelvic Matters abschließen.
Beides ist im Laufe des Jahres aus verschiedenen Gründen aus meiner Zieleliste für dieses Jahr geflogen.
✅ Mein Online-Auftritt wird sich auf LinkedIn ausweiten.
Das hat geklappt. Und auch recht erfolgreich.
❌(✅) Ich werde wieder mit Krafttraining beginnen und möchte Bouldern ausprobieren.
Das habe ich beides nicht gemacht, dafür ist das Cardio Kickboxen in mein Leben getreten und Kettlebell Training. Weil die Konsequenz die Gleiche ist, empfinde ich das Ziel als erreicht.
✅ Wir werden endlich wieder in einen Familienurlaub fahren.
Juchhu! Ja! Wir haben endlich wieder einen Familienurlaub genossen.
✅ Ich werde meine Haare für eine Echthaarperücke spenden.
Meine Haarlänge ist im Sommer um 35cm genau für diesen Zweck gekürzt worden.
✅ Mein Motto für 2023: Ich gehe meinen Weg in meinem Tempo!
Ich habe es überwiegend hinbekommen nach diesem Motto zu leben und zu handeln.
Die Bilanz gefällt mir sehr gut. Ich bin mir sicher, mein Motto hat mir dabei genau die Unterstützung als Leuchtturm gegeben, die ich mir erhofft hatte. Mir gefällt das Ergebnis vor allem deshalb auch gut, weil dieses Jahr unter einem bestimmten Thema stand, welches ich erst gegen Ende des Jahres als solches erkannt habe. Das hat meine Leistungsfähigkeit massiv beeinflusst. Aber dazu in den folgenden Abschnitten mehr.
Mein Jahresrückblick 2023
Wer bin ich? – Ich, als Aimée.
Unter dem Motto „Ich gehe meinen Weg in meinem Tempo“ starte ich ins Jahr. Aber was ist mein Weg eigentlich? Und welches Tempo ist das richtige für mich? Ich bin ein bisschen auf der Suche nach der Person, die ich bin, nicht nur nach der, die ich sein will. Vielleicht auch sogar nach der, die ich wieder sein will? Denn bevor ich feststellen und gehen kann, wohin ich will, muss ich herausfinden, wo ich bin. Und auch wer ich bin. Also ich, als Aimée. Nicht als Mutter, Partnerin oder Trainerin. Sondern einfach als ich.
Das ist wirklich gar nicht so einfach. Ich habe in den letzten Jahren vor allem reagiert. Auf Dinge, die passiert sind, auf Umstände, auf andere Menschen, auf mein Kind und seine Bedürfnisse natürlich. Gefühlt habe ich nur reagiert und nie bewusst agiert.
Es fehlte Gestaltung. Was beeinflusse ich? Was liegt in meiner Hand. Was will ich? Was will ich? Was will ich überhaupt? Wie will ich mein Leben gestalten. Wovon träume ich? Was strebe ich an?
Zum ersten Mal erlaube ich mir, mir diese Fragen zu stellen. Gleichzeitig überfordern sie mich, weil ich zunächst keine Antworten finde. Es fällt mir unglaublich schwer, persönliche Ziele zu definieren. Das Schreiben des Jahresrückblicks und des Jahresmotto-Artikels hilft mir dabei, die ersten Ansätze zu finden. Ich nehme außerdem die im vergangenen Jahr gemachten Erfahrungen beim Behaviour Change Coaching zu Hilfe, höre auf procrastilearning zu betreiben und gehe in die Umsetzung für eine persönlich Jahresplanung.
Achtsame Pläne und den Fokus auf die Gesundheit gerichtet
Schon immer fand ich Sicherheit im Planen und in Struktur, ich erlaube der ehemaligen Projektmanagerin in mir herauszukommen und meine Skills für mich selbst zu nutzen. Ich erarbeite mir ein paar persönliche Ziele, die mehr Wünsche sind. Wie erwähnt, ich nähere mich dem ganzen erst und so starte ich mit kleinen Dingen anstatt der großen Bucketlist.
Tägliches lesen, mehr draußen unterwegs sein, weniger Social Media privat nutzen, eine Reihe an Dingen ausprobieren, um endlich ein Hobby zu finden, wieder mehr Freunde offline treffen und vor allen Dingen meine mentale und physische Gesundheit priorisieren. Ich merke schon zu Beginn des Jahres, dass ich nicht mehr so belastbar bin, schnell erschöpft, müde und ausgelaugt. Ich schiebe es aufs Mutterdasein, Pandemienachwirkungen und allgemeine Weltlage.
Immerhin messe ich dem Zustand schon genug Bedeutung bei, um sehr achtsam mit meiner Gesundheit umzugehen. Alle meine Pläne beinhalten Puffer, Pausen und klare Prioritäten. Da ich in den 3 Monaten zuvor bei gleichbleibender Ernährung überraschend zugenommen habe, steht auch eine Überprüfung dieser auf dem Plan. Mein Set-up zu Jahresbeginn scheint gut und trotzdem kommt es anders. Aber dazu in späteren Abschnitten mehr.
Kujifunza ni mwanga unapelekea kuona mambo mazuri* – Was gelernt?
„Lernen ist das Licht, das dazu führt, gute Dinge zu sehen.“ (*Kiswahili). Mehr erfahren und lernen zu wollen ist ein Dauerzustand für mich. Meine größte Schwierigkeit dabei ist es meist, an einer Sache lang genug dranzubleiben, um sie formal zum Abschluss zu bringen. Denn es warten ums Eck ja immer noch so viele andere neue und spannende Dinge, über die es auch mehr zu erfahren gibt.
Deswegen habe ich für 2023 einen Plan, um endlich auch mal zwei Dinge fertigzubekommen, nämlich die B-Lizenz und Your Pelvic Matters Teacher Training. Bei beidem habe ich die Materialien schon durchgearbeitet, wende das Wissen bereits aktiv an und tu mich doch mit den Formalien der Prüfung sehr schwer, zumal ich alles nochmal durchgehen muss.
Was soll ich sagen. Es geht unter. Ich bin immer wieder einfach zu erschöpft, kann mich nicht konzentrieren, vergesse Dinge, die ich eigentlich längst verinnerlicht habe. Beide Abschlüsse dümpeln also weiterhin unfertig herum. Denn die geplanten Lernzeiten widme ich auf Erholung um. Mir das zu erlauben, übe und lerne ich dabei ganz aktiv. Das ist auch ein Lernen von was Neuem. Kann man zählen, oder?
Alleine lernen vs. gemeinsam lernen
Und trotzdem gibt es Fortbildungen, von denen ich die Finger nicht lassen kann. Es sind die, mit den festen Terminen, Live-Calls mit Q&A Einheiten und Interaktion. Die, bei denen ich mehr folgen kann, als mich selbst organisieren zu müssen. Das ist kapazitätsschonender für mich und funktioniert deswegen besser. Am Anfang des Jahres ist es der Kurs „What the Psoas“, den meine sehr geschätzte Ausbilderin und Mentorin Lauren Ohayon gemeinsam mit Brea Johnson von Hearts and Bones Yoga anbietet.
Der Psoas Muskel ist ein wirklich spannender Muskel und bei dieser Fortbildung gefällt mir vor allem, dass sie mehr auf das Spüren und Bewegen fokussiert. Der Psoas ist Teil des Deep Cores und dies mit Übungen zu erforschen, die mir bereits bekannt sind, aber eben aus einer anderen Perspektive betrachtet, macht große Freude. Und tut mir gut. Denn dem Psoas liebevoll Aufmerksamkeit zu schenken, ist auch ein Fest für die Regulation meines Nervensystems. Kann ich immer gut gebrauchen.
Vertieftes Verständnis durch Wiederholung
Im Herbst entscheide ich mich für zwei Wiederholungsfortbildungen. Da ist zuerst „Floor to Core“, auch von Lauren, gemeinsam mit Dr. Courtney Conley von Gait Happens. Diesen Kurs habe ich bereits letztes Jahr im April gemacht. Anderthalb Jahre später, mit Zeit das Gelernte sacken zu lassen, anzuwenden und neue Fragen zu entdecken, verstehe ich das Material tiefergehend.
Ich nehme in dieser zweiten Runde wesentlich mehr mit. Erkenne neue Aspekte und erlange ein größeres Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Füßen und dem Beckenboden. Außerdem liebe ich die Energie zwischen Dr. C und Lauren. Die Live Calls sind mir ein Fest.
Das Gleiche gilt für das Restore Your Core® Teacher Training. Ich bin zwar bereits seit über zwei Jahren als RYC® Trainerin zertifiziert, aber Lauren hat das Training seitdem noch weiter entwickelt. Und so gönne ich mir ab September eine vertiefende Wiederholung als returning teacher. Auch hier stelle ich fest, wie viel substanzieller ich auf die Inhalte gucken kann, nun nachdem ich sie schon eine gute Zeit lang anwende. Den Körper besser zu verstehen bleibt ein andauernder Prozess. I am falling in love with the process, not the result.
Bye, bye Insta, hello LinkedIn! – Ich gehe neue Social Media Wege
Bereits im Herbst 2022 kehrte ich Insta den Rücken. Zu sehr hat diese App meine mentale Gesundheit strapaziert. Das Gefühl permanent präsent sein zu müssen, um überhaupt ein bisschen Reaktionen zu bekommen, tut mir nicht gut. Zum Jahresrückblick 2022 werde ich nochmal aktiv, weil das gemeinsame Bloggen doch mehr Spaß macht, wenn man sich darüber austauscht. Aber dann passiert da nichts mehr. Diese Trennung tut mir gut.
Dennoch möchte ich einen Social Media Auftritt haben und starte zu Beginn des Jahres noch sehr zaghaft mit LinkedIn. Der Mit LinkedIn durchstarten Kurs bei Eileen Al-Zubairy hat mir schon vor dem Jahreswechsel die notwendigen Grundlagen gegeben, in ihrer Membership bekomme ich Begleitung durch das ganze Jahr. Und was soll ich sagen, je mehr ich mich auf die Plattform einlasse, je mehr ich mich traue, umso mehr Spaß macht sie mir.
Mit Interaktion macht Social Media deutlich mehr Spaß
Es gibt viel mehr Reaktionen auf und Austausch unter meinen Beiträgen als bei Insta. Ich habe nicht das Gefühl ins große Nichts zu posten, sondern bekomme Rückmeldungen. Auch wenn diese häufig im Privaten geschehen, so scheine ich jedoch einen Nerv zu treffen und Interesse mit meinem Thema zu wecken. Zumal ich unkonventionell darüber kommuniziere.
Meine anfängliche Zögerlichkeit, ob genau diese Art der Kommunikation auf LinkedIn sinnvoll oder gar angemessen ist, mindert sich, nachdem ich über die Änderung meines Profilslogans schreibe. Er ist gewagt, aber er kommt sehr gut an. Ich werde mutiger und das wird goutiert. Als ich gerade das Gefühl habe, ich bin angekommen, habe einen Rhythmus für mich gefunden, kommt der Crash. Es ist mir von einen auf den nächsten Tag zu viel. Ich poste gar nichts mehr. Drei ganze Monate lang.
Wiedereinstieg mit Überraschung auf den letzten Jahres-Metern
Mit Beginn der Jahresrückblog Challenge finde ich den Wiedereinstieg. Noch etwas zaghaft, mehr um den Rückblick kreisend, aber ich mag wieder, gehe spielerischer ran, bin mutiger den Perfektionismus zu ignorieren. Das lässt mich tatsächlich auch wieder auf Insta aktiv werden. Ohne Contentplan und Strategie, dafür mit Spaß, nur wenn ich Lust habe. Ob das so bleibt? Keine Ahnung. LinkedIn werde ich weiter systematischer bespielen, auf Insta folge ich dem Lustprinzip.
In den letzten Zügen vor Weihnachten überrascht mich LinkedIn dann noch mit einem viralen Beitrag. Damit hatte ich nicht gerechnet. Einerseits freue ich mich darüber, zumal die Kommentare bis auf wenige Ausnahmen absolut zivil geblieben sind. Andererseits finde ich das auch ein bisschen gruselig.
Während ich diese Zeilen schreibe, zählen die Impressionen immer noch stetig hoch, wenn auch mittlerweile langsamer noch als vor ein paar Tagen. Im Zuge dieses Sichtbarkeitspush klettern meine Followerzahlen über die 1000. Ob und was das bedeutet, werde ich im kommenden Jahr beobachten.
Netzwerken und Community – Wo finde ich als Solopreneurin meine Kolleginnen?
Als ich in meinem letzten Leben noch angestellt im Konzern arbeitete, traf ich den ganzen Tag auf Menschen. Kollegen aus meinem Team, Kolleginnen vom gleichen Flur und Kollegen aus anderen Projektteams. Einige wurden zu Freundinnen, andere zumindest zu guten Bekannten. Ich arbeitete in der Stadt oder war in der Bahn unterwegs. Immer gab es Gelegenheiten jemanden zu treffen. Die Freundin, die ums Eck arbeitete zum Mittagessen, die Kumpels abends noch auf einen Drink oder Familie auf dem Weihnachtsmarkt.
Seit ich vor fast 6 Jahren Mutter geworden bin, ist das alles weggefallen. Mein Job fiel einer Umstrukturierung und dem folgenden Aufhebungsvertrag zum Opfer. Andere Mütter lernte ich nicht kennen. Meine Geburtsverletzungen und postpartalen Depressionen führten zu zwei Jahren Isolation und Einsamkeit. Direkt im Anschluss daran begann der erste Corona Lockdown. Das hat bei mir tiefe Spuren hinterlassen. 2022 war ich noch zögerlich-skeptisch, wenn es um soziale Interaktionen ging.
BusinessMoms und The Content Society
Aber ich brauche mehr Offline-Kontakte und Veranstaltungen. Ich brauche wieder Menschen, bevor ich es ganz verlerne. Die BusinessMoms sind zum Glück mein Safe Space, was das anbetrifft. Da weiß ich, was ich bekomme, und fühle mich wohl, sei es bei Netzwerkfrühstücken oder Abendveranstaltungen. Den 6. Geburtstag der BusinessMoms feiern wir auf einer Barkasse im Nieselregen, bei der Weihnachtsfeier singen wir ungeprobt aus voller Kehle Weihnachtslieder und ich bekomme Endorphinausschüttung gratis dazu.
Eine etwas größere Herausforderung für mein untertrainiertes Sozial-Ich ist das TCS-Blogger Treffen in Stuttgart. Aber sobald ich ankomme und die Ersten treffe zeigt sich schnell, dass sich in dem knapp einem Jahr, seitdem ich blogge, dort eine echte Community für mich entwickelt hat. Eine Community, in der wir einander auffangen, stärken, wertschätzen und hochhalten. Es sind zwei so unglaublich intensive Tage für mich, aus denen ich erschöpft, aber irre erfüllt wieder heimfahre.
Community kann mitreißen. Wenn ich nicht sicher stehe, auch mal in die falsche Richtung
Die Konstanz des Bloggens in TCS, insbesondere durch die Co-Bloggings, gibt mir viel Halt, Orientierung und immer wieder Klarheit. Diese Gemeinschaft trägt mich, selbst als ich knapp drei Monate lang keinen einzigen Blogartikel schreibe, gehe ich regelmäßig in die Co-Bloggings. Dort immer wieder Inspiration und Unterstützung zu bekommen, reden zu können über das, was mich vom Bloggen abhält, Rückendeckung zu erfahren, all das führt dazu, dass ich irgendwann wieder anfange. Es sind die Kolleginnen, die ich als Einzelunternehmerin eigentlich nicht habe.
In einer anderen Communityerfahrung falle ich aber auch auf die Schnauze. Ich lasse mich von der dort herrschenden Dynamik und dadurch entstehendem FOMO hinreißen, an einer 30-Tage-Content Challenge teilzunehmen, obwohl sie meinem Typus nicht entspricht. Ich höre nicht ausreichend auf meine Bauchgefühl. Die Challenge ist schlussendlich der letzte Tropfen, der mein Fass zum Überlaufen bringt und mich in die Content-Starre schubst. Wie ein Rechner, der sich aufhängt, verfalle ich in Starre. Warum konnte ich meine Grenze nicht früher und deutlicher erkennen? Ich finde erst später die Antwort darauf.
Kommunikation und Sichtbarkeit – Oft ein Balanceakt für mich
Kommunikation über meine Angebote ist für mich eine Herausforderung. Vor allem wenn es ums schriftliche auf meiner Website geht. Während ich diese Zeilen schreibe, ist meine Website nicht in dem Zustand, den ich gerne hätte. Momentan reflektiert weder die Startseite noch die Über-mich-Seite meine inneren Entwicklungen der letzten Monate.
Auch Seiten mit meinen unterschiedlichen Angeboten warten darauf, erstellt oder überarbeitet zu werden. Denn ich achte sehr darauf, wie ich den Nutzen meiner Trainings oder 1:1 Begleitung kommuniziere. Schließlich will ich Aufklärung betreiben und keine Angst machen. Und merke dennoch, dass zum Beispiel Prophylaxe keinerlei Anklang findet. Leidensdruck leider schon. Ich will aber ganz sicher nicht diejenige sein, die diesen erhöht oder gar auslöst. Der Nocebo-Effekt spielt bei Gesundheitsthemen ohnehin schon eine große Rolle. Vielleicht ist mein Anspruch an mich selbst dabei auch zu hoch?
Auf jeden Fall suche ich immer wieder nach informativen, eingängigen, aber nicht angstmachenden Formulierungen, Beschreibungen und Beispielen. Ich möchte verständlich machen, dass sich jede mit ihrem Beckenboden auseinandersetzen sollte, auch und gerade, wenn (noch) keine Beschwerden vorhanden sind. Gleichzeitig möchte ich vermitteln, dass wenn Beschwerden vorhanden sind, man fast immer noch richtig viel tun kann, um die Lebensqualität zu verbessern. Nur versprechen kann ich es nicht, und umsetzen musst Du trotzdem selbst. Aber das zu tun, ist so lohnend.
Mündlich fließend. Im Dialog.
Im Mündlichen fällt mir das deutlich leichter, vor allem im Dialog. Im BODYLOVE Podcast von Judith Mackay rede ich sehr offen über die Erlebnisse, die mich zu dieser Arbeit brachten. Ich spreche von Gewalt unter der Geburt, Geburtsverletzungen und den Geschehnissen in der (unzureichenden) Betreuung danach, die mich an den Punkt gebracht haben, an dem ich jetzt bin. Es ist ein intensives Gespräch, in dem mir Judith viel Raum lässt.
Gleiches gilt einige Monate später für ein Insta-live mit Carolin Braun von @sanftinsleben. Ich stolpere bei Insta über ihr Gesuch nach Interviewpartnerinnen für ein Buch zum Thema Gewalt und der Geburt. Da sie in kürzester Zeit schon erschreckend viele Rückmeldungen für die Interviews bekommen hat und fürs Buch nicht mehr benötigt, machen wir kurzfristig ein Insta Live. Zwar ist die Technik uns nicht ganz hold, ich konnte sie die ganze Zeit nicht sehen, und die Tonspur manchmal etwas verschoben, aber auch hier bekomme ich viel Raum, um meine Story zu teilen. Ich merke, dass es mir gut tut, sie zu erzählen und angehört zu werden.
Ohne Reaktion wird es herausfordernd
Wenn jetzt mündlich so viel besser geht als schriftlich, dann könnte man ja meinen, dass es mir relativ leicht fällt, Videos zu erstellen. Ich möchte mich dem auf jeden Fall stellen, vor allem auf LinkedIn kann man sich damit auch noch ganz gut abheben. Also erlaube ich mir im Frühling einen Videocoaching bei Ulrike Röseberg. Der Kurs ist richtig gut und Ulrike leitet uns fordernd-fördernd zielgerichtet durch vier Wochen.
Ich lerne, dass ich vieles schon intuitiv richtig mache und scheitere dann doch an tausend anderen Dingen. Meinem Perfektionismus zum Beispiel. Ich komme nicht schnell genug auf den Punkt, mache komische Dinge mit meinen Augenbrauen, wenn ich spreche und pendle zwischen viel zu schnell sprechen und tragend langsam-überbetont. Meine Kleidung, der Hintergrund, die Beleuchtung, ich hinterfrage alles, nichts gefällt mir mehr. Es frustriert mich.
Mir fehlt der Dialog, das zu jemandem sprechen und es reicht mir nicht, mir vorzustellen, ich rede mit jemandem. Noch nicht. Ich parke das Thema Video im Hinterkopf, zuerst nicht ganz freiwillig, sondern aus einer Starre heraus. Dann auch bewusst: momentan bin ich nicht im richtigen Mindset dafür. Es stresst mich zu sehr, ich bin zu erschöpft, ich mag mich so nicht zeigen und ein Versuch das zu ignorieren zeigt deutlich: man merkt es mir an. So bringt es nichts. Ich nehme das Thema später wieder auf, wenn ich mehr in mir Ruhe, das lässt auch die Perfektionistin ruhiger sein.
Hallo! Ist da wer?
Das Thema mit der fehlenden Reaktion, treibt mich beim Newsletter ebenso um. Ins Nichts zu schreiben, ohne zu wissen, ob es gelesen wird, ob es interessiert, führt dazu, dass ihn zu schreiben mir zäh von der Hand geht. Ich mach mir viele, vermutlich mal wieder zu viele, Gedanken und beschließe einen Bogen über das ganze Jahr zu schlagen. Ich schicke die reguläre Ausgabe nur einmal im Monat, dafür ist in jeder ein Video verlinkt.
Die 12 Videos (eigentlich sogar 13), die dabei zusammenkommen, geben eine solide Grundlage für den Einstieg in ein gutes Beckenbodentraining. Das ist schon ein Mini-Kurs vom Inhalt her. Die einstelligen Clickzahlen enttäuschen mich. Ich versuche zwischendurch per Umfrage herauszufinden, wo das Interesse der Leserinnen liegt. Auch dort sind die Reaktionen mau. Auf den ausgelosten Gewinn einer 1:1 Einheit wird nie geantwortet. Was muss ich anders machen? Noch weiß ich es nicht genau. Das wird sicherlich eine Frage fürs nächste Jahr für mich.
Ich weiß, ich sollte mich davon frei machen, ob jemand antwortet oder nicht. Ich werde mich darin auch weiter üben. Aber es macht einfach echt einen Unterschied für mich. Den drei Leserinnen, die im Laufe des Jahres reagiert haben, bin ich unglaublich dankbar dafür. Es bedeutet mir immens viel. Merci!
Wachsen vs. Sich Entwickeln – Wie verändert sich mein Business?
Wie sich das eigene Business entwickelt, ist wohl bei vielen die größte Frage in einem Jahresrückblick. Ich beobachte außerdem, dass in der Businesswelt der Fokus darauf liegt, ob und wie stark ein Unternehmen wächst. Mein Augenmerk liegt in diesem Jahr für mich (noch?) nicht auf Wachstum. Ich bin immer noch dabei mich zu etablieren und ein Bewusstsein bei potenziellen Kundinnen für den Nutzen meiner Angebote zu schaffen.
Wie im Abschnitt zuvor beschrieben, fällt es mir alles andere als leicht, die richtige Ansprache und Balance zu finden. Ich hadere immer wieder mit mir, wie ich angemessen kommunizieren kann, warum sich die Zusammenarbeit mit mir lohnt. Neben meinem großen 1:1 Empower Your Core Angebot und dem Online-Gruppenkurs RYC® inspired (nächste Runde startet übrigens im Januar!), probiere ich kleinere Stunden-Pakete aus.
Ich will herausfinden, ob es ausreicht, wenn ich nicht so viel extra drumherum anbiete. Der Erfolg ist gemischt. Bei der Mehrheit reicht es aus. Je konsequenter umgesetzt wird, umso deutlicher empfinden meine Kundinnen Veränderungen. Aber es gibt auch diejenigen, die nicht in die Umsetzung kommen. Mir den Schuh der Verantwortung nicht anzuziehen, ist meine größte Herausforderung. Zumal ich manches Mal viel mehr Zeit investiere, als ich tatsächlich berechne.
Ich weite mein Angebot aus: Rückbildung in Hamburg Ottensen ab Januar 2024
Im Herbst finde ich eine neue Freundin, die mir andere Perspektiven eröffnet. Bislang hatte ich mich von dem Thema Rückbildung ferngehalten. Nicht, weil ich es nicht kann, sondern weil ich den Eindruck habe, dass es für Frauen außerhalb der Rückbildung und vor allem mehrere Jahre nach der Geburt nicht genügend Angebote gibt, die das Thema Beckenboden angemessen berücksichtigen. Einige meiner Kundinnen machen bspw. Yoga, sind aber bei Anbietern gelandet, bei denen eine gezielte Anspannung des Beckenbodens angewiesen wird. Das verschlechtert häufig die Symptomatik und wir sind wieder beim Thema Aufklärung und Verständnis für den eigenen Körper.
Durch diese neue Freundschaft ergibt sich nun, dass ich ab Januar auch offline in Hamburg Kurse im Studio 63 in Ottensen geben werde. Mit einem Rückbildungskurs werde ich starten.
Zu meiner großen Freude gibt es für diesen Kurs eine Rückfrage, die dazu führt, dass eine Mutter nicht nur ihr Baby, sondern auch ihre Mutter mitbringen wird.
Ich feiere das sehr: Mehrgenerationen-Rückbildung. Davon hätte ich gerne noch mehr, zumal der Beckenboden einfach immer mit Liebe und Aufmerksamkeit bedacht werden sollte.
Budder bei die Fische: bei mir wird offen über alles geredet!
Es entwickelt sich also für mich ein neuer Bereich, über den ich zukünftig auch bloggen, posten und informieren will. Bei der Auseinandersetzung damit, wie ich zwei verschiedene Zielgruppen mit sehr unterschiedlichen Zielen und Lebensumständen am besten anspreche, die eigentlich exakt das Gleiche von mir brauchen, wird mir eines klar.
Ich habe insgesamt keine Lust mehr, um den heißen Brei herumzureden, Andeutungen zu machen oder steife aber vielfach unverständliche Fachbegriffe zu nutzen. Ich werde deutlicher und klarer in meiner Ansprache, wobei mir vor allem das zuvor genannte Feedback auf LinkedIn Rückendeckung gibt. Nies-Pipi versteht jeder, bei Belastungsinkontinenz ist das zu bezweifeln.
Je mehr ich wage, die Dinge direkt, wenn auch mit einer Portion Humor anzusprechen, desto offener werden die Reaktionen. Ich nutze auch meine eigenen Erfahrungen offensiver, thematisiere meine Ängste und Unsicherheiten auf dem Weg, mit meiner Blasensenkung zurecht zu kommen. Die Blogartikel über meine Erfahrungen rund um das Thema Pessar und Pessaranpassung beim Beckenbodencheckup werden gefunden und bringen mir sogar Kundinnen. Als wir in The Content Society in einer Workshop-Woche an unseren Claims arbeiten, lande ich dann auch bei Let’s talk about Beckenboden! für meinen neuen Claim.
Mein Thema, mein Element – Ich kann, wenn ich mache, aber der Vorlauf…
Stell mir eine Frage, zeig Dich interessiert an meinem Thema und ich habe keinerlei Schwierigkeiten darüber zu reden. Wenn man mich erstmal lässt, kann ich das und ich kann es gut. Es ist der organisatorische Vorlauf, die Akquise, das Verkaufen, womit ich Probleme habe. Ich weiß, dass es vielen so geht und dass sicher Mindset, Übung und bestimmte Sales-Techniken eine Rolle spielen, sprich, ich mich darin auch verbessern und weiterentwickeln kann.
Nichtsdestotrotz möchte ich mich nicht in Herangehensweise reinziehen lassen, bei denen ich das Gefühl habe, mit meinem Angebot Profit aus dem Leid anderer zu schlagen. Ich weiß, dass mein Angebot echt etwas wert ist, teils mehr als sich das in meinen Preisen zeigt. Trotzdem scheint die Bereitschaft in die eigene Gesundheit zu investieren, monetär wie auch zeitlich, bei vielen nicht sehr ausgeprägt zu sein. Erst recht, wenn der zeitliche Rahmen nicht sofort überschaubar ist. Und ich sag das halt auch so ehrlich.
Heilung ist ein nicht-linearer Prozess
Heilung ist immer ein Prozess, ein sich stetig verändernder Dauerzustand. Häufig bedeutet das tatsächlich massive Verbesserung, manchmal aber eben auch nur ein Besser-umgehen-können mit der Symptomatik. Ein sich selbst besser kennenlernen. Was es jedoch nicht ist, ist ein Ziel, welches in X Wochen erreichbar ist, oder gar für jeden gleich. Sicherlich muss ich also dahingehend den Nutzen noch deutlicher kommunizieren. Ins blaue Nichts hinein, ungefragt und unkonkret fällt es mir eben viel schwerer als in individuellen und präzisen Fällen.
Den Workshop, die Vorträge, den Kurs durchzuführen ist deswegen kein Problem. Die Teilnehmerinnen zu finden hingegen schon. Daher bin ich dankbar für die Gelegenheiten, bei denen ich handfeste Hilfe bekomme. Ende Februar bin ich bei Friederike Franze in ihrem Online-Studio zu Besuch und halte den ABC-Workshop, über den Zusammenhang zwischen Atmung, Beckenboden und Core. Mit kleinen, aber feinen Übungen zum Spüren und Wahrnehmen erzeuge ich Aha-Erlebnisse bei den Teilnehmerinnen. Ich wecke das Bewusstsein dafür, dass es meist um das WIE in der Ausführung geht, nicht darum, was Du machst.
Potenzial für Weiterentwicklung
In meinem kleinen Solo-Urlaub im Sommer halte ich spontan auf Nachfrage einen kurzen Mitmach-Vortrag: 3 Mythen. 3 Strategien. 3 Übungen. – Schluss mit Nies-Pipi & Co., Beckenbodentraining anders gedacht. Zum Glück notiere ich mir meine Gedanken dazu und kann den Vortrag im Herbst erneut halten. Dieses Mal online, denn das Netzwerk Frauenzimmer Mannheim ist nicht gerade ums Eck für mich aus Hamburg aus.
Auch in meinem Gruppenkurs RYC®-inspired fühle ich mich sicher in meinem Tun. Ich merke, dass ich mittlerweile so gut wie nie meine Notizen brauche, sicher improvisieren kann, wenn es die Situation erfordert und trotzdem das rüberbringe, was ich vermitteln will. Die Rückmeldungen sind für mich bei allen Veranstaltungen sehr bestärkend und befriedigend. Die Frage, wie ich an den Punkt komme, mehr Menschen zeigen zu können, was ich ihnen zu bieten habe, die bleibt. Ich nehme sie mit ins nächste Jahr.
Neues lernen, Meilensteine und Erholung – Ein bewusstes Genießen entwickelt sich
Unser Familienleben ist in der Regel im Alltag angenehm unspektakulär. Ich mag das, die letzten Jahre hatten genug Ausnahmesituationen, es beginnt endlich eine gewisse Normalität mit etwas mehr Ruhe. Und doch ist viel Entwicklung dabei. Das liegt natürlich auch am Lebensalter des Kindes, das zu Beginn des Jahres 5 wird. Der Countdown im Kindergarten läuft, denn zum Jahreswechsel erhielten wir die Zusage für den Vorschulplatz. Es werden also auch einige letzte Male im Kindergarten genossen.
In den Sommerferien fahren wir das erste Mal seit vor Corona in den Urlaub, zu dritt als Kernfamilie ist es so das allererste Mal. Der Mann und ich genießen es, bewusst wenig zu tun und lesen sehr viel. Das Kind lernt, was Langeweile ist, findet dann aber doch von selbst Beschäftigung mit Büchern, Papier und Stiften. Fast jeden Tag hüpfen wir zwei Mal ins Wasser, zu Begeisterung des Kindes, welches nun fleißig mit der Poolnudel übt.
Denn bereits in den Frühjahrsferien hatte etwas ganz Neues gestartet. Schwimmen und Karate. Fast gleichzeitig beginnt das Kind mit diesen beiden Aktivitäten. Die durch puren Zufall entstehende Parallelität hätte nicht besser sein können. Schwimmen ist zu Beginn emotional eine riesige Herausforderung. Ich gehe nicht auf weitere Details ein, denn es geht nicht um mich, aber so viel sei gesagt: Die Selbstsicherheit, die sich beim Karate schnell entwickelt, hat extrem positiven Einfluss auf die Fortschritte beim Schwimmen. Wir merken es im Sommer.
Sie werden so schnell groß
Im September startet die Vorschule und damit auch eine etwas andere Routine. Es fängt damit an, dass ich das Kind zu Fuß in die Schule begleiten kann.
Der Effekt ist deutlich sichtbar. Dafür mich aufzuraffen, ohne den konkreten Grund Schulweg, fehlt mir die Energie.
Diese dreiviertel Stunde gleich morgens gehend an der frischen Luft zu verbringen ist ein Geschenk für mich.
Außerdem entschleunige ich so meinen Tagesbeginn, starte bereits gut durchlüftet und bewegt nun meist erst um 9 Uhr mit der Arbeit. Die Nachmittagsbetreuung gefällt dem Kind sehr gut, mir schenkt es ein bisschen mehr Arbeitszeit.
Das Ankommen in der Vorschulklasse und damit auch auf dem Gelände der Grundschule klappt hervorragend, wenn auch nicht spurlos. Die Reaktionen sind aber alle im Rahmen des von mir erwarteten und auch verständlichem. Die ersten Spieleverabredungen und Geburtstageinladungen trudeln ein. Bei der Beobachtung der ganzen Sprünge, die das Kind nicht nur in der Körpergröße tätigt, werde ich erstaunlicherweise nicht wehmütig.
Das Geschenk, Entwicklung beobachten und begleiten zu können
Im Gegenteil, ich nehme diese Entwicklungen bewusst wahr, freue mich über sie und darüber, in der Lage zu sein, dies zu können. Zu viele habe ich in den ersten zwei Lebensjahren verpasst, weil es mir selbst so schlechtging. Das kann ich nicht nachholen. Mittlerweile aber kann ich als Mutter ganz anders präsent sein. Ich genieße die Gespräche mit dem Kind, auf dem Schulweg oder bei den Fahrten zum Schwimmen. Wir hören zusammen Mira aus dem fliegenden Haus, besprechen das Gehörte und sind gemeinsam Gefühlsdetektive. Das macht gerade diese Neuanfänge um einiges leichter.
Es werden weitere Meilensteine gesammelt, voller Stolz und wachsender Freude. Noch vor den Herbstferien gibt es das Seepferdchen. In den Ferien dann das erste Mal Meer, überhaupt und dann auch noch darin schwimmend. Da ist jemand gefühlt einen Meter gewachsen. Mein Mutterherz platzt vor Freude. Auch bei den Gürtelprüfungen, die beim ersten Mal noch große Unsicherheit hervorruft, sehe ich tolle Entwicklungen und bin dankbar für den zauberhaften Sensei im Dojo.
Kickboxen – Meine Entdeckung des Jahres
Der Sensei macht einen derart guten Eindruck, dass ich es wage, eine Probestunde beim Cardio Kickboxen mit ihm zu machen. Nach dieser ersten Stunde bin ich unglaublich platt und unfassbar high. Zwei Tage lange renne ich vollkommen geflasht glücklich grinsend durch die Gegend. Damit hatte ich nicht gerechnet. Es gibt mehrere Gründe, warum das so ein Erfolgserlebnis und Glücksfund für mich ist.
Ich spielte früher leidenschaftlich gern Hockey, fast 30 Jahre insgesamt. Außerdem begleitete mich Krafttraining seit meinem ersten Studium über Jahre einigermaßen regelmäßig. Beides ist durch meine berufliche Situation bereits ein paar Jahre vor meiner Schwangerschaft vollkommen zum Erliegen gekommen. Und auch wenn später noch andere Gründe dagegenwirkten, war beides spätestens durch meine Geburtsverletzungen vollkommen aus dem Rahmen des für mich Vorstellbaren geflogen.
Auch andere mir vertraute sportliche Aktivitäten mit einem gewissen Impact schienen absolut unmöglich je wieder für mich durchführbar zu sein. Mich vollkommen auspowern zu können, außer Atem, durchgeschwitzt, fix und alle, aber auf die gute Art, die sich einfach mega anfühlt – ich sah dies als nicht mehr erreichbar in meinem Leben an. Als Bewegung und Sport in Form von RYC® überhaupt endlich wieder in mein Leben traten, fanden sie in den letzten 3 Jahren in einem Rahmen statt, der eher Reha-Charakter hatte.
Neue Perspektiven ermöglichen Unerwartetes
Das ist per se nichts Schlechtes. Im Gegenteil, das ist genau das, was ich dringend brauchte. Und mir wünschte, dass ich es schon zeitig nach der Geburt gefunden hätte. Vermutlich wäre mir einiges an Leidensweg erspart geblieben. Aber natürlich stünde ich dann heute auch nicht da, wo ich jetzt bin. Jedenfalls war das eine Art Sport, die mir zwar meine Lebensqualität massiv und nachhaltig verbessert hat, aber dennoch fehlte etwas für mich. Etwas, von dem ich mittlerweile gänzlich vergessen hatte, was es mit mir macht.
RYC® hat mir so vieles ermöglicht.
- Mich in meinem Körper wieder zurecht zu finden.
- Mich auf einen Weg zu begeben, meinen Frieden mit den Erlebnissen und Konsequenzen zu schließen.
- Überhaupt erst meinen Körper kennen und verstehen zu lernen.
- Eine Kompetenz im Umgang mit meinem Körper und den Symptomen.
- Eine Verbesserung meiner Lebensqualität und damit auch meiner mentalen Gesundheit zu erreichen.
Und vieles mehr.
Es bringt mir mehr Ausgeglichenheit, mehr Achtsamkeit und Ruhe. Ein reguliertes Nervensystem, eine Gemeinschaft und auch viel Spaß.
Sogar anstrengende Workouts, die problemlos als Cardio gelten oder meine Muskeln herausfordern.
Aber das High, das ich vor meinem Mutterdasein beim Hockey oder Krafttraining erlebt habe, das nicht.
Wissen erzeugt Selbstsicherheit
Nicht direkt, zumindest. Denn schlussendlich ist das Training der letzten drei Jahre genau das, was mir ermöglicht hat, an diesen Punkt zu kommen. Ohne RYC® und das Wissen, das ich dadurch erlangt habe, stünde ich jetzt nicht hier. Eine entscheidende Rolle spielt dabei auch mein Pessar. Jedoch habe ich darüber auch erst durch RYC® erfahren. Das erlangte Wissen hat mir die Sprache gegeben, die richtigen Fragen zu stellen. Erst so konnte ich aktiv handeln, um die richtige Unterstützung zu finden.
Dieses Wissen und die Erfahrungen geben mir nun die Selbstsicherheit mich zu trauen, es zu versuchen. Auszuprobieren, ob Kickboxen meine Symptomatik verschlechtert. Zu wissen, was zu tun ist und dass es nicht das Ende der Welt ist, sollte sie sich dabei verschlechtern. Es ist ein unglaublich mutiger Schritt für mich, diesen mir bis dahin vollkommen unvertrauten Sport kennenzulernen und nicht aus Angst vor möglichen Konsequenzen gar nicht erst zu testen, was geht.
Es lohnt sich, mutig zu sein!
Mein Mut wird nicht nur belohnt, ich werde reichhaltig beschenkt. Im Training mache ich manche Dinge sehr anders als der Rest der Gruppe. Ich kündige dies vorher an, damit es die anderen und die Gruppendynamik nicht irritiert. Mir schlägt neugierige Unterstützung entgegen. Ich verstecke mich nicht mit dem, was ich nicht kann. Egal ob es ein noch nicht oder nicht mehr ist. Auch hier enttabuisiere ich und rede offen über Beckenboden, Blasensenkung und Belastungsinkontinenz. Ich treffe auf interessiert gespitzte Ohren.
Meiner Kondition tut diese Entdeckung erwartungsgemäß ebenso gut. Aber auch meine Hüftbeweglichkeit, meine Balance und Armkraft verbessern sich deutlich. Alles Dinge die sich wiederum positiv auf meine Symptomatik auswirken. Es ist die perfekte Ergänzung zu meinem bisherigen Training, die mir nur durch einen Zufall über den Weg lief. Ich strahle jeden Freitag, glücklich, zufrieden und sehr dankbar. Meine mentale Gesundheit jubelt über diesen Glücksgriff. Lautstark. Warum das dieses Jahr nötiger denn je ist, erfährst Du im nächsten Abschnitt.
Die Domina des Jahres – Hallo Perimenopause!
Müdigkeit, Anspannung, Gewichtszunahme am Bauch, Energielosigkeit, Unruhe, trockene Augen, Nervosität, Überforderung, Motivationslosigkeit, Gelenksschmerzen, Panikattacken, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme, Schlaflosigkeit und Erschöpfung.
Seit Mitte 2022 kriechen erst ein paar und dann immer mehr dieser Symptome in meinen Alltag. Heimlich, still und leise, nehmen sie Stück für Stück in Menge und Intensität zu. Kaum merkbar, denn wer weiß schon nach Gesundheitsherausforderungen, Pandemiejahren und bei der allgemeinen Weltlage als arbeitende Mutter eines Kitakindes eigentlich genau, wo Erschöpfung und Co. präzise ihren Ursprung nehmen?
Auf der Suche nach den Stellschrauben für erholsamen Schlaf
Kurz vor dem Jahreswechsel 2022/2023 beginne ich mir die Stellschrauben anzuschauen, an denen ich aktiv drehen kann. Meine Schlafroutine überprüfe ich als erstes. Noch konsequenter früh ins Bett, noch mehr zeitlicher Puffer zu Screenzeiten, kühl und dunkel ist es ohnehin schon. Ich lese abends im Bett wieder mehr Bücher und schlaf auch weiterhin problemlos ein. Das war ohnehin nie das Problem.
Ich wache fast jede Nacht zwischen 2 und 4 Uhr auf. Zu müde, um aufzustehen, um etwas sinnvolles zu tun, zu wach, um wieder einzuschlafen. Ich probiere alles, Meditation, progressive Muskelentspannung, Atemübungen, Solosex, Lesen, Schäfchen zählen, Psoas-Release und Melatonin. Nichts hilft. Irgendwann gegen 5 Uhr schlaf ich wieder ein, häufig auch nicht. Wenn der Wecker klingelt und ich aufstehen muss, fühle ich mich, als hätte ich gerade 12 Runden lang von Mike Tyson auf die Mütze bekommen.
Meine Leistungsfähigkeit im Alltag leidet
Nach so einem Start, die Tage gut durchzustehen, ist eine Herausforderung. Also gestalte ich meine Tagesabläufe nochmal um, mache mehr Pausen, bewege mich mehr draußen und auf der Matte, achte sehr darauf Erholung zu bekommen. Ich komme mir dabei unglaublich faul und privilegiert vor. Und bin doch dankbar, dass ich mir diese Auszeiten nehmen kann. Danach wieder in den Grundzügen zu funktionieren, klappt dennoch nicht.
Es bleiben im Laufe der Zeit so viele Dinge auf der Strecke. Die geplanten Abschlüsse, die Überarbeitung meiner Angebote und vor allem auch der Website. Ein Freebie aufzusetzen oder regelmäßiger zu bloggen. Die Präsenz auf Social Media, mich generell zu zeigen. Ich komme nicht voran, nicht mal hinterher. Sowohl beruflich als auch privat.
Ich nehme meine Ernährung unter die Lupe
Ich mache ein Ernährungscoaching bei Doreen, lerne alles Mögliche über Ernährung in den Wechseljahren. Ich bekomme Panikattacken bei der Aufgabe, eine einfache Suppe zuzubereiten, bin verzweifelt, fühle mich überfordert und hilflos. Und schäme mich heftig über diese Reaktionen. Mit der Unterstützung meines Mannes und von Doreen schaffe ich es, meine Ernährung so anzupassen, dass ich zumindest die stetige Zunahme aufhalten kann.
Gleichzeitig beginnt mein Gedächtnis mich zunehmend im Stich zu lassen. Mir rutschen große, wichtige Dinge durch, ich werde unzuverlässig. Trotz Klebezettel, To-Do-Listen und einem gut geführten Kalender mit Erinnerungen. Ich schreibe mir Dinge auf und vergesse die Zettel, vergesse in den Kalender zu schauen. Ich vergesse, was ich wollte, wenn ich vorm Kühlschrank stehe, wieder zurück im Büro merke ich zwei Stunden später, dass ich was hatte essen wollen.
Die Erschöpfung bleibt hartnäckig
Ich bin nur noch erschöpft. Obwohl ich mich bereits seit zwei Jahren in das Thema Perimenopause einlese, habe ich noch lange Zeit nicht das Gefühl, dass es das wirklich schon so sein könnte. Ich habe eher das Gefühl, ich müsste mich vielleicht doch einfach noch mehr zusammenreißen. Ich gönne mir doch bereits so viele Pausen. Das geht doch nicht.
„Woman on Fire“ von Dr. Sheila de Liz liegt schon seit über einem Jahr auf meinem Nachttisch. Warum habe ich es noch nicht früher gelesen? Ich lese doch ohnehin schon lange Artikel zum Thema. Ich weiß es nicht. Ende Juni lese ich es doch endlich. Verschlinge es geradezu. Der Stil der ersten paar Kapitel sagt mir gar nicht zu, der Inhalt umso mehr. Er deckt sich mit all dem, was ich mir bereits an Wissen angeeignet habe. Nur noch verständlicher, verdaubarer und übersichtlicher zusammengefasst.
Das lange Warten auf den Befund
Ich mache sofort einen Termin bei meiner Gynäkologin, leider ist der nächstmögliche erst Ende August. Die Zeit zieht sich, die Erschöpfung wächst, meine Runden mit Mike Tyson werden brutaler. Endlich ist es so weit, ich spreche mit meiner Gyn und bin dankbar, dass ich nicht argumentieren, erklären oder mich rechtfertigen muss.
Sie hört mir zu, nimmt mir Blut ab und klärt mich über die Einschränkungen des Bluttests auf. Da ich ohne Uterus meinen Zyklus nicht mehr gut tracken kann, werden die Ergebnisse uns dennoch einige Hinweise geben. Alle anderen wichtigen Werte werden gleich mit untersucht. Sie ist gründlich, verständnisvoll und hilfreich. Und dann warte ich. Und warte. Und warte.
Das Labor braucht ewig. Dann kommen die Blutwerte, allerdings ohne die für die Hormone. Es ist alles ok bei den üblichen Verdächtigen. Ich warte weiter. Am Freitag, dem 10. November kommt endlich der Rückruf meiner Gyn. Die Hormonwerte geben hinreichend Indikation, dass es sich lohnt, es mal mit Progesteron zu probieren, als Testlauf.
Versuch macht klug
Ich darf das Rezept für die ersten 30 Tage einlösen, ohne Garantien, dass es helfen wird. Meine Gedächtnisprobleme führen erstmal dazu, dass ich es nicht rechtzeitig zum Wochenende in die Apotheke schaffe. Im Nachhinein muss ich darüber ziemlich lachen. Also startet mein Progesteron-Versuch am Montag, den 13. November. Die 13 war schon immer meine Glückszahl und lässt mich auch dieses Mal nicht im Stich.
Der Effekt ist unmittelbar merkbar: ich schlafe zum ersten Mal seit über 6 Jahren wieder eine Nacht durch, über 9 Stunden am Stück, nur mit von mir unbemerkten kurzen Wachphasen.
Ich verschlafe sogar den Wecker. Und, das Allerwichtigste: ich wache erholt auf. Ich fühle mich ausgeschlafen. Ich hatte vollkommen vergessen, wie sich das anfühlt. Dass es das überhaupt gibt, dieses Gefühl.
Der Erfolg überzeugt
Seit dieser ersten Nacht mit Progesteron sind nun anderthalb Monate vergangen und was soll ich sagen? Ich bin ein neuer Mensch. Ich finde wieder Fokus, kann mich konzentrieren, mich an die wichtigsten Dinge erinnern und ich bin vor allem nicht andauernd erschöpft. Es gab in der ganzen Zeit einen einzigen Morgen, an dem ich mich so bescheiden gefühlt habe, wie in den Monaten zuvor. Abends fällt mir auf, dass ich am Vorabend die Tablette vergessen hatte.
An allen anderen Tagen habe ich Energie. Ich kann wieder denken. Ich habe wieder Motivation. Ich will tausend Dinge tun und behalte dennoch meine Achtsamkeit für Pausen und Erholung ein. Denn die restlichen Umstände sind ja immer noch da. Aber ich habe wieder das Gefühl zu leben, ein Mensch zu sein, nicht mehr nur noch eine Hülle, die sich durch den Alltag schleppt.
Was ist Normalnull beim eigenen Wohlbefinden?
Erst jetzt, im Rückblick auf die ersten 10,5 Monate dieses Jahres kann ich, mit dem leibhaftigem Erfahren des Unterschiedes, den die Hormonunterstützung ganz praktisch und durchschlagend für mich macht, sehen, wie elend es mir ging. Erst jetzt verstehe ich, warum das Jahr an vielen Stellen so unglaublich zäh für mich verlief, dabei war es ja an sich kein schlechtes Jahr. Aber es hat mich irre viel Kraft gekostet und wenig berufliche Fortschritte gebracht.
Es erschreckt mich, wie stark ich meinen eigenen Zustand angezweifelt habe, während ich drinsteckte. Mein Referenzwert für mich gutfühlen hatte sich dermaßen verschoben, dass er weit weg von Normalnull lag. Und ich habe es nicht gemerkt. Ohne das vorhandene Wissen, was ich mir bereits in den letzten zwei Jahren angelesen hatte, hätte ich viel länger gebraucht, um an diesem Punkt anzugelangen.
Es ist gefährlich nicht zu wissen, was man nicht weiß
Das unterstreicht für mich erneut den Punkt Wissen ist Macht. Vor allem auch das Wissen über das eigene (Noch-)Nichtwissen. All die Erfahrungen, die ich im Kontext von Beckenbodengesundheit aufgrund von Nichtwissen gemacht habe, haben mich deutlich wachsamer beim Thema Perimenopause werden lassen. In der Sekunde, in der ich feststellte, wie wenig ich dazu weiß, mir aber klar war, dass mich das Thema definitiv irgendwann betreffen wird, begann ich mich damit auseinanderzusetzen.
So kalt erwischt zu werden, wie bei meinen Beckenbodenthemen sollte mir nicht nochmal passieren! Gerade die Tatsache, dass die Wechseljahre ein ähnliches Tabu zu sein scheinen, wie alles rund um den Beckenboden ließen mich hellhörig werden. Wenn es um ein Tabu geht, ist die Gefahr noch größer, dass man nicht ahnt, was und wie viel man nicht weiß. Auch der noch zu schwache Forschungsstand ist eine große red flag. Es ist umso schwerer an gute Informationen zu kommen und diese einordnen zu können.
Empowered Women empower women!
Dass die Anwendung des Erlernten jetzt doch schon so schnell stattfinden würde, kam für mich überraschend und unerwartet. Ich bin dankbar, dass es auch in diesem Themenbereich tolle Frauen gibt, die sich laut Gehör verschaffen, enttabuisieren und damit Frauen wie mich aufklären und empowern. Ohne sie stocherte ich wahrscheinlich noch im Dunkeln, oder stolperte morgens über Mr. Tyson.
So aber habe ich im kommenden Jahr hoffentlich wieder genug Energie, um mein Business weiter voranzutreiben. Um meine Ziele zu verfolgen, andere zu informieren, aufzuklären und darin zu bestärken sich die Hilfe und Unterstützung zu holen, die sie verdient haben.
Ich werde weiter über den Beckenboden, Inkontinenz und artverwandte Themen reden. Offen, schamfrei und mit einer Prise Humor. In der Hoffnung, dass ich das selbst erhaltene Empowerment zielgerichtet und erfolgreich werde weitergeben können.
Meine 5 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres 2023
- Pessare bei Senkungsbeschwerden und Harninkontinenz – Entwürdigend oder die Rettung? Ich erkläre, was ein Pessar ist, wann es zum Einsatz kommt und warum es immer noch so schwierig ist, darüber zu erfahren und eins zu bekommen. Ich möchte aufklären und zeigen, dass Scham bei diesen Themen weder angebracht noch hilfreich ist.
- Was mache ich hier eigentlich? Und warum? – Was ich als Mutter, Frau und Beckenbodentrainerin bewirken will Ich setze mich mit der Frage auseinander, ob ich eine Berufung habe, was ich bewirken will und was mein Antreiber ist und nähere mich ihnen aus der Perspektive der verschiedenen Rollen, die ich einnehme.
- Beckenbodencheckup mit Ultraschall: Pessar in Aktion Ich nehme Dich mit zu meinem Beckenbodencheckup, zeige und erkläre Videos vom Ultraschall meiner Pessaranpassung auch mit dem Gedanken, dass es anderen Betroffenen Ängste nehmen kann. Aber auch, weil ich dankbar für dieses Hilfsmittel bin, welches mir Lebensqualität zurück gibt.
- Die Halbrolle – Mein Lieblings-Hilfsmittel beim Beckenbodentraining (und im Alltag) Bewegung im Alltag spielt eine wichtige Rolle für den Beckenboden, weswegen ich gerne viele Wege finde, um diese abwechslungsreich zu gestalten. Die Halbrolle hilft mir dabei.
- Mein Motto für das Jahr 2023: Ich gehe MEINEN Weg in MEINEM Tempo! Während ich den Jahresrückblick 2022 schrieb, kristallisierte sich heraus, was ich 2023 anders machen wollte. Mir ein Motto für das Jahr zu geben, half mir dabei das nicht aus den Augen zu verlieren.
Mein Jahr 2023 in Zahlen
Als alte Zahlenliebhaberin mag ich es, Daten zu sammeln und mir Statistiken anzuschauen. Ich tracke außerdem gerne, weil die gesammelten Daten zuverlässiger sind, als meine Erinnerungen. Häufig habe ich das Gefühl, ich habe doch gar nichts oder zumindest nicht genug geschafft. Dann guck ich nach und kann feststellen, ob das nüchtern betrachtet stimmt. Deswegen tracke ich vor allem Daten zu meinen Lese- und Bewegungsroutinen. Der Rest ist mehr aus Spaß an der Freud, also aus Liebe zu Zahlen.
- Blog: Erstes vollständiges Jahr mit Blog
- Wochen, mit mind. einem Beitrag: 29 von 52 (2022: 21 von 32)
- Längste „Schreib-Bloggade“ am Stück: 14 Wochen (4 Wochen)
- Gebloggt: 44 Beiträge (36 Beiträge)
- Kürzester Artikel: 281 Wörter (174 Wörter)
- Längster Artikel: 8.784 Wörter (5.203 Wörter)
- Durchschnittliche Länge eines Artikels: 1.343 Wörter (1.305 Wörter)
- Am meisten Artikel pro Woche: 6 Beiträge in KW7 (7 Beiträge in KW34)
- Instagram: 2023 nur im Dezember aktiv
- Follower: 583 (2022: 473)
- Beiträge: 13, davon 5 Reels und 1 Live (67, davon 24 Reels und 2 Lives)
- LinkedIn: Aktives Posten gestartet im Januar 2023
- Follower: 1.146 (2022: 406)
- Beiträge: 76, davon 15 Slide Shows und 5 Videos (1)
- Beiträge mit mehr als 1.000 Impressionen: 18 (1)
- E-Mail-Liste:
- Abonnenten: 150 (2022: 171) – Im März 42 Inaktive gelöscht
- Reguläre Newsletter: 13 (20)
- Durchschnittliche Öffnungsrate: 59% (48%)
- Bücher:
- Fertig Gelesen: 20 (2022: 18)
- Angefangen und unfertig weggelegt: 3
- Tage an denen ich mind. 1 Seite gelesen habe: 295 (2022: keine Daten)
- Längste Serie: 219 Tage am Stück
- Seiten gelesen: 8.143
- Stunden gelesen. 141 Std. 2 Min. (=8.462 Min.)
- Am längsten gelesen an einem Tag: 4 Std. 53 Min.
- Am meisten Seiten gelesen an einem Tag: 314
- Bücher auf Englisch: 8
- Sport und bewusste Bewegung:
- Tage mit vollem Workout: 99 (2022: keine Daten)
- Davon Cardio Kickboxen: 27
- Tage mit bewusster Bewegung: 66
Fazit: Hätte ich meinem Gefühl getraut und nicht auf die Daten geschaut, hätte ich mit meiner Einschätzung an vielen Stellen daneben gelegen. Ich dachte, ich hab mich viel zu wenig bewegt dieses Jahr. Natürlich hätte es mehr sein können und auch sollen, aber ich liege ungefähr bei für mich überraschenden 45% für bewusste Bewegung oder volles Workout. Das ist nicht jeder zweite Tag, aber das ist im Schnitt deutlich mehr als nur jeder dritte Tag. Damit bin ich total zufrieden, insbesondere wenn ich mein Energielevel dieses Jahr berücksichtige.
Bücher hatte ich 26 lesen wollen, es sind 20 geworden. Im Frühjahr habe ich drei Mal hintereinander jeweils ein neues Buch angefangen, in das ich einfach nicht reinkam. Danach fühlte ich mich ausgebremst, ich wusste nicht, worauf ich als nächstes Lust hatte und fand nur schwer wieder rein. Im März las ich nur an 3 Tagen, im April auch nicht viel mehr.
Mit einer sehr bewussten Buchwahl, nämlich einer Triologie, fand ich wieder in meinen „jeden Abend lesen“ Rhythmus und seit dem 27. Mai habe ich jeden Tag gelesen. Auch wenn es manchmal nur eine einzige Seite war. Schau ich auf die gesamte Anzahl von Seiten, hab ich im Schnitt jeden Tag 22,3 Seiten gelesen. Das entspricht durchschnittlich 23,1 Minuten am Tag. Da hätte ich für 2024 gerne 30 Min./Tag als Ergebnis, am liebsten mit gleichmäßiger Konstanz, denn ich merke, wie gut es mir tut, in meine Bücher abzutauchen.
Was 2023 sonst noch los war
Beim TCS Treffen in Stuttgart probiere ich in einem veganen Restaurant fritierte Austernpilze und möchte das gerne nächstes Jahr wiederholen. Ich bekomme außerdem diese zauberhafte Notiz einer Mitbloggerin, die mich berührt und nachhaltig in Erinnerung bleibt.
Im Sommer gibt es seit 6 Jahren das erste Mal wieder kurze Haare.
Ich verbringe mehr Zeit draußen. Spazierengehen im Park, radeln an der Elbe. Es darf noch mehr werden im kommenden Jahr.
Seit Jahren zum ersten Mal wieder zeigt sich mir ein Regenbogen. Ich halte einen Moment inne und freu mich.
Wir ernten Erdbeeren (wenige) und Tomaten (viel mehr als auf dem Bild) aus unserem Garten.
Am Tag nach unserer Urlaubsrückkehr zeigt sich ein Leck im Dach. Zum Glück nicht einige Tage zuvor.
Im Mai besuche ich zum ersten Mal die kulturelle Landpartie im Wendland.
Noch eine Premiere: ich bin dieses Jahr zum ersten Mal in der Elbphilharmonie.
Viele Fuß-Spielereien mit dem Kind. Nicht nur weil gesunde Füße wichtig für die Beckenbodengesundheit sind. Es macht auch einfach Spaß.
Im September trifft sich mein alter Abi-Jahrgang zum 25. Jubiläum. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal in der Schule war, aber es ist alles sofort vertraut. Das Treffen ist wunderbar, auch wegen des sommerlichen Wetters. Morgens um 2 Uhr radel ich in Rock und Sommer-Top nach Hause, ohne zu frieren. Das ist schon speziell.
Auf der Rückreise aus den Sommerferien verbrinegn wir einen Tag mit Freunden im Tierpark Ulm. Wir sehen und das erste mal wieder seit unserer Hochzeit im Sommer 2018. Wir knüpfen sofort wieder an, ich genieße diesen Tag ganz besonders.
Auf Zypern im Einkaufszentrum gibt es extra niedrige Kindertoiletten. Wir brauchen sie nicht, aber ich finde das Layout sehr praktisch. Überhaupt ist die Kinderfreundlichkeit dort bemerkenswert.
Als das Kind in die Vorschule kommt, endet auch meine Zeit im Kita-Vorstand. Ich bekomme Blumen zum Dank. Sie halten recht lange. Wer mich kennt weiß, dass das ungewöhnlich ist.
Anfang Dezember schneit es für Hamburger Verhältnisse sehr ordentich. Ich gehe spontan mit dem Kind und meiner Mutter zum Christmas Garden im Loki Schmidt Garten.
Überall sind Beleuchtung und Musik hübsch koordiniert. Es hat etwas magisches, ganz besonders auch durch den Schnee.
Kurz vor Weihnachten hat Hamburg mal wieder Sturmflut. Das Kind ist bei Freunden zum Spielen und die gehen zusammen in Teufelsbrück Wasser gucken. Die Naturgewalt hinterlässt Eindruck und damit abends Gesprächsbedarf beim Kind.
Mein Highlight des Jahres, außer der Verbesserung meines Zustandes durch das Progesteron, ist eindeutig das Kickbboxen. Und davon ganz besonders das Training, bei dem niemand sonst auftauchte und ich so in den Genuss eines Einzeltrainings kam.
Was erwartet mich 2024?
- Co-Bloggen in The Content Society bleibt fester Bestandteil meiner Woche, 52 Artikel sind nach wie vor das Jahresziel.
- Das Live Treffen von The Content Society in Stuttgart. An meinem Geburtstag.
- Ich biete mindestens zwei Mal RYC®-inspired an. Erste Runde: ab 23. Januar 2024.
- Rückbildungskurse in Hamburg-Ottensen erweitern mein Angebot. (Der 1. Kurs startet am 8. Januar 2024)
- Ich bleibe weiter auf LinkedIn aktiv. Mit Freude und Leichtigkeit!
- Meine Ausbilderin und Mentorin Lauren Ohayon kommt im Mai für ihren RYC® Back to Base Workshop nach Hamburg. Ich werde Freudentränen verdrücken, wenn ich sie, nachdem sie seit 3,5 Jahren mein Leben positiv beeinflusst, endlich live und in Farbe treffen kann.
- Ich investiere in 1:1 Stunden beim Kickboxen.
- Ein 0€-Produkt wird mein Angebot ergänzen.
- Für mein eigenes Training, werde ich regelmäßig Kettlebells einsetzen.
- Sommerurlaub mit Mann, Kind und einer befreundeten Familie.
- Die Einschulung des Kindes.
- Ich werde Your Pelvic Matters abschließen.
- Mein Motto für 2024 lautet Fokus Pokus Priobus!
So viele Infos die ich vor 20 Jahren gerne gehabt hätte. Auch wenn ich nie Mutter wurde, meine Probleme also woanders herkommen. Ich werd mich über die Feiertage garantiert noch öfter auf deinem Blog rumtreiben und auch irgendwann die restlichen Teile des Jahresrückblogs lesen. Lg Antonia
Liebe Antonia,
ganz herzlichen Dank für Deinen Kommentar!
Ich arbeite auch immer wieder mit Frauen zusammen, die keine Mütter sind. Einer der vielen Mythen ist es, dass Beckenboden und Core-Beschwerden nur durch Geburt entstehen. Es gibt auch viele andere Ursachen, denen man aber auch etwas entgegensetzen kann. Ein weiterer Mythos ist es, dass es irgendwann zu spät ist, etwas für den Beckenboden zu tun. Sicherlich lassen sich bessere Ergebnisse erzielen, wenn man früher anfängt, aber man kann in vielen Fällen noch sehr viel Besserung erlangen, auch wenn man später anfängt. Etwas ist immer mehr als Nichts.
Ich freu mich, wenn Du Dich ein bisschen hier durch liest und auch, wenn Du Dich meldest, wenn Du Fragen hast.
Schöne Feiertage, liebe Grüße
Aimée
Liebe Aimée,
danke für das Teilen deiner Gedanken zu deinen Erfolgen und Nochdranarbeiten-Punkten! Gerade weil dein Beitrag noch nicht fertig ist, war ich sehr neugierig darauf, was du schon hast 🙂
Dein Dranbleiben beeindruckt und das eigene Sicherlauben, nicht immer und alles perfekt zu machen.
Weiter so!
Ich schicke dir liebe Grüße in meine alte Heimat,
beim nächsten Besuch im Norden finden wir vielleicht für einen Kaffee zusammen!
Gruß Gabi
PS: Meinen Jahresrückblick findest du übrigens hier:
https://www.gabi-kremeskoetter.de/blog/2023/12/20/jahresrueckblick-2023-wortbefluegelt/
Liebe Gabi,
ich danke Dir für Deine Worte! Ich musste ein paar Mal das „Sicherlauben“ lesen, bis ich nicht mehr „Sicher lauben“ las. 🤣
Aber nun hab ich es verstanden und ich schätze Deine Zeilen um so mehr.
Ich freue mich sehr darauf, wenn Du wieder in den Norden kommst, Dich auf einen gemeinsamen Kaffee zu treffen und werde auch in Ruhe auf Deinen Rückblick schauen, sobald ich meinen fertig habe.
Im Kopf ist alles schon da. Nur zu Papier, bzw. auf den Bildschirm muss es noch, aber jetzt ist erst Kind dran.
Liebste Grüße
Aimée
Wanawake wanakwenda sokoni na wananunua viazi. 😉
Einer der wenigen Sätze, die ich nach meinen drei Semestern Kiswahili-Studium noch bilden kann. Lang ist es her…
Sehr gerne habe ich deinen Blogartikel gelesen und an vielen Stellen genickt. Ja, kenne ich auch, kommt mir bekannt vor. Insbesondere der Einfluss von Social Media auf die eigene mentale Verfassung. Ich freue mich, wenn wir uns in der TCS hören! Frohe Weihnachten und liebe Grüße
Pia
Ein sehr lustiger Satz, aber wie genial ist es bitte, dass Du mal drei Semester Kiswahili studiert hast?!
Es freut mich sehr, Pia, dass Dir mein Artikel gefällt, und es ist schön zu lesen, dass ich Nicken auslösen konnte. Verstanden zu werden ist sehr angenehm.
Wir werden uns sicher in der TCS sehen, lesen oder hören. Ich freu mich drauf!
Liebe Grüße und schöne Feiertage Dir!
Aimée
Hey Aimée,
hier ist jemand, der deinen Artikel liest🖐🏼😊.
Hab ihn nicht nur gelesen, sondern freue mich sogar mit dir und über dich!
Eine Frau auf ihrem Weg … 😎☀️!
Wie cool, dass du weiter wächst und immer mehr „dein Ding“ machst, das ist sehr motivierend 💫.
Wünsche dir schöne Feiertage🎄
und lass dir liebe Grüße da, Babs
Hey Babs,
da hast Du ja sehr aufmerksam gelesen, ganz, ganz herzlichen Dank dafür! Gerade auch, weil er noch nicht fertig ist, freut mich das.
Und wenn ich auch noch motivieren kann, dann macht alles gleich doppelt Spaß!
Hab auch schöne Feiertage, liebe Grüße
Aimée
Liebe Aimée
Da klingen so viele Sachen aus deinem Rückblick bei mir an! Super, dass es dir wieder besser geht.
Echthaarperückenspende finde ich stark.
Auch das Thema der Kommunikation (Leidensdruck vs. Prophylaxe) beschäftigt mich selbst, unterwegs als bloggende Atemtherapeutin. Will mehr bei dir lesen, zum Beispiel zum Psoas und Nervensystem.
Wünsche dir einen kraftvollen Start ins 2024 und bin gespannt auf dein Motto.
Herzlich,
Susanne
P.S. Obwohl wir gemeinsam in der TCS sind, bin ich via LinkedIn auf deinem Jahresrückblick gelandet 😉
Liebe Susanne,
vielen Dank für Deinen Kommentar und auch Deinen Hinweis darauf, was Du gerne hier lesen möchtest.
Ich kann mein Wissen zu Psoas und Nervensystem zwar sehr gut in der Praxis nutzen, fühle mich aber noch nicht ganz so weit, darüber solide schreiben zu können.
Ich finde, das ist immer noch etwas anderes. Aber wer weiß, was das Jahr so bringt.
Dir auch einen guten Start ins neue Jahr, wir lesen uns dann sicher auch in der TCS!
Liebe Grüße
Aimée
Das ist der richtige Spirit! Unperfekt veröffentlichen. Ich finde deine Themen so wichtig und es großartig, dass du sie direkt und offen ansprichst. Ich bin ein großer Fan von Klartext.
Viel Erfolg für deine Vorhaben 2024!
LG – Uli
Liebe Uli,
dank Dir sehr für Deine Worte und Deine Unterstützung und Bestärkung, gerade auch im Laufe der letzten Monate!
Liebe Grüße
Aimée
Liebe Aimée,
noch nicht ganz fertig und trotzdem schon so wunderbar. Danke für deine ehrlichen und offenen Worte.
Ich bin mir noch immer nicht ganz sicher, was mir lieber ist: So nervig die Hektik und der Druck auf Social Media auch sein können, sieht man doch hier eine Reaktion. Im Gegensatz zum Newsletter, der auch bei mir nur in ganz wenigen Fällen beantwortet wird. Vielleicht ist es aber auch nur das eigene Ego, das nach einer Bestätigung verlangt.
Die Einschulung unseres ältesten Sohnes haben wir in diesem Jahr hinter uns gebracht. Ich glaube ich war mindestens genauso aufgeregt wie er selbst.
Ich wünsche dir wunderschöne Feiertage mit deinen Lieben und natürlich ganz viel Erfolg beim Erreichen deiner Ziele für das nächste Jahr.
Viele liebe Grüße
Anja
Liebe Anja,
ganz herzlichen Dank für Deine Worte!
Das ist das Ding mit Social Media, auf Insta zum Beispiel empfinde ich sehr wenig Reaktionen, bei LinkedIn hingegen passiert bei mir schon einiges.
Ganz sicher spielt das Ego und der Wunsch nach Bestätigung da eine Rolle, also bei mir auf jeden Fall. Es ist aber eben auch leichter mit Rückmeldung, mehr Dialog, als Monolog halt.
Naja, ich danke Dir auf jeden Fall fürs Lesen und wünsche Dir ebenso wunderbare Feiertage!
Liebe Grüße
Aimée
Liebe Aimée,
wie schön, dass ich hier auf deinen spannenden Rückblick gestoßen bin. Auch in deinen Podcast habe ich reingehört und es hat mich sehr berührt, dass du so lange allein gelassen wurdest und keine Hilfe gefunden hast. Leider sind Gewalt unter der Geburt und andere medizinische Traumata nicht selten. Von dem Kristeller Griff hatte ich bisher noch nie gehört. Mir ist aber sofort klar geworden, dass der bei mir ebenfalls angewandt wurde. An den unangenehmen Druck und den Arm des Arztes erinnere ich mich sehr genau. Es ging gut aus und diesen Griff habe ich tatsächlich nie hinterfragt. Danke, dass du deine Geschichte teilst und ich das lernen konnte.
Dein Thema ist super wichtig und es ist großartig, wie entschämend du die Dinge beim Namen nennst.
Deine Faszination für Fortbildungen kann ich gut nachvollziehen. Wenn ich könnte wie ich wollte…..Und Wiederholungen sind super. Man nimmt jedes Mal etwas anderes mit. Ja, und der Psoas hat es mir auch angetan!
Ich bin gespannt auf deine Fortsetzung und werde sicherlich nochmal reinlesen.
Liebe Grüße und frohe Feiertage für dich und deine Familie
Stefanie
Liebe Stefanie,
meinen Dank von Herzen, fürs Lesen, fürs Zuhören und Kommentieren!
Rückmeldungen wie Deine bestärken mich immer wieder darin, weiterhin offen zu erzählen und zu enttabuisieren, danke also für Deine Unterstützung dazu.
Die Fortsetzung ist nun fast fertig, ein Abschnitt und ein paar Kleinigkeiten fehlen zu diesem Zeitpunkt noch, aber ich hoffe, Dir gefällt der Rest dann auch.
Liebe Grüße, schöne Feiertage!
Aimée
Liebe Aimée,
wow, unfertig veröffentlicht. Und ich dachte schon, ich habe meine perfektionistische Ader abgelegt. Aber das hätte ich mir nicht getraut. Du bist also schon ein Stück weiter als ich. 😉
Deine Sicht des „Alleine lernen vs. gemeinsam lernen“ kann ich so gut nachvollziehen. Mir geht es hier wie dir. Größeren Respekt habe ich vor deiner Entscheidung Instagram den Rücken zu kehren und stattdessen zu LinkedIn zu wechseln. Doch, wie du schreibst, zahlte es sich für dich aus.
Weiter so und viel Erfolg in 2024!
Viele Grüße
Stefanie
P.S.: Haare spenden für einen guten Zweck – MEGA! 😊
Liebe Stefanie,
vielen Dank für Deine lieben Worte. Letztes Jahr hätte ich mich das auch noch nicht getraut, aber ich lerne immer mehr, den Prozess zu lieben.
Instagram nicht zu bespielen war tatsächlich einfach, auch wenn ich jetzt zum Dezember wieder etwas locker damit angefangen habe. Mal schauen, ob es weitergeht. Aber LinkedIn bleibt auf jeden Fall, das macht Spaß dort.
Ich wünsche Dir auch viel Erfolg und ein schönes 2024!
Aimée
Liebe Aimée, ich freue mich am meisten über Deinen Weg zu mehr Klarheit und die Entscheidung, einfache und deutliche Worte zu finden statt durch die Blume zu sprechen, was dann keiner versteht. Nies-Pipi und die Dinge ansprechen, die Thema sind. Weiter so!
Liebe Sandra,
lieben Dank für Deine Bestärkung, klare Ansprache zu wählen.
Ich muss zwar auf Social Media ein bisschen auf den Algorithmus achten, aber auf meinem Blog werde ich ganz sicher direkt bleiben.
Hab einen guten Start ins neue Jahr, liebe Grüße
Aimée
So ein toller, persönlicher, ehrlicher Jahresrückblick, liebe Aimée! Vielen Dank fürs Teilen! Ich bin mir sicher, du wirst deinen Weg gehen, solange du in deinem Tempo bleibst…
Vielleicht lernen wir uns sogar persönlich beim TCS-Treffen in Stuttgart kennen, allerdings wird es etwas kompliziert mit der Arbeit meines Mannes 🙁 Aber die Hoffnung stirbt zuletzt! 🙂
Ganz liebe Grüße aus Berlin,
Nadine aka Mrs. Coasting to FIRE
Liebe Nadine,
ganz herzlichen Dank für Deine Worte! Und ja, ich denke, einen Teil meines 2023er-Mottos werde ich mit ins neue Jahr nehmen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du es im April auch nach Stuttgart schaffst. Ich drücke alle Daumen, kenne das selbst nur zu gut mit der Koordination mit der Arbeit meines Mannes. Ansonsten muss ich vielleicht einfach mal wieder Berlin heimsuchen.
Ganz liebe Grüße
Aimée
Liebe Aimée, ich danke dir für diesen wunderbar ehrlichen Einblick in dein Jahr!
Wir haben so manche Parallelen, welche Überraschung 😊 Women on Fire liegt bei mir auch neben dem Bett, auch schon schnell durchgelesen und mir ging es mit dem Stil ganz ähnlich.
Hast du schon mal einen Blogartikel über deine Bücher geschrieben? Das würde mich sehr interessieren. Ich lese zwar deutlich weniger als du, aber deine Empfehlungen interessieren mich!
Auch ich werde 2024 mit Kettlebells trainieren, da können wir uns gegenseitig motivieren.
Auf jeden Fall finde ich die Entwicklung mega, die in den letzten Jahren passiert ist – körperlich und auch mental. Das ist der Wahnsinn, selbst wenn es manchmal so aussieht,als wäre es ein langsames Jahr gewesen.
Liebe Regina,
lieben Dank für Deine Rückmeldung und auch Deine Begleitung über die letzten Jahre, Du kannst die Entwicklung vermutlich mit am besten beurteilen, warst Du doch von Anfang an mit dabei. 😊
Über die Bücher schrieb ich nicht, es waren ja keine Sach- oder gar Fachbücher dabei, außer Woman on Fire, insofern bin ich nicht sicher, ob das interessiert. Ich lese ja auch sehr merkwürdige Thriller zumeist. Aber wenn das trotzdem von Interesse ist, dann denk ich auf jeden Fall mal über einen Artikel nach. So eine Art Kurzübersicht vielleicht.
Kettlebells gehen nächste Woche wieder an den Start, diese Woche ist noch ein „slowly easing into“ dran oder auch „back to the basics“, denn der Dezember hat mich krankheitstechnisch etwas gebeutelt. Ich freu mich auf den Austausch über die Kettlebell Workouts mit Dir!
Liebe Grüße
Aimée
Liebe Aimée,
was für ein mitreißender Rückblick. Was für ein Jahr.
Toll, das du uns so tief mitnimmst in dein Leben.
Ich kenne das mit den Rückmeldungen. Davon leben wir Macherinnen doch.
Wenn nichts kommt, ist das, als wenn man auf der Bühne tolle Dinge macht und keiner Klatscht. Das ist eine Klatsche für die Künstlerin.
Ich applaudiere dir. für diesen tollen Artikel. 🤗
LG Gaby.
Oh, liebe Gaby, meinen ganz herzlichen Dank für Deine Worte!
Das tut so gut zu lesen.
Grüße von Herzen
Aimée
Liebe Aimée,
gerade habe ich gebannt deinen Jahresrückblick ver-schlun-gen! Ehrlich, ich liebe deine Offenheit und Direktheit. Die Enttabuisierung von viel zu lange tabuisierten und als normal deklarierten Themen ist DEIN DING, völlig großartig!
Wie du deinen Weg zu deinen Themen, zu dir, zu deiner Entwicklung, deinen Wünschen schilderst – eindringlich und mit einer gewissen Weichheit, ich kann es gar nicht so genau in Worte fassen – einfach wunderbar!
Ich bin auch eine von denen, die die Videos in deinem Newsletter anklicken und dann nicht machen, frag mich nicht warum! Jedes Mal denke ich, was für wunderbare Geschenke du uns damit machst, und man müsste mal … und wie du sagst, sind die Goodies ein kleiner feiner Kurs, sehr wertvoll, und jede von uns kann sie gebrauchen. Ich nehme mir vor, sie in 2024 zu machen, okay? Und dann gebe ich dir Rückmeldung. Dazu musst du aber mit mir spazieren oder essen gehen. Oder beides. Sonst sag ich nix!
Liebste Grüße
Silke
Liebe Silke,
wow, was für eine zauberhafte Rückmeldung. Meinen ganz herzlichen Dank dafür und dass Du Dir die Zeit genommen hast, ihn zu lesen und so ausführlich zu kommentieren.
Ich gehe gerne sowohl spazieren als auch Essen mit Dir und freu mich sehr, wenn Du mir dann auch Rückmeldung zu den Übungen gibst.
Ich schlage jetzt einfach mal Folgendes vor: Mach Dir JETZT einen Termin mit Dir selbst fest, in den nächsten 3 Tagen, nur 20 Minuten, und schau Dir das Februarvideo an. Erstmal nur anschauen. Das kannst Du auch machen, während Du Kartoffeln schälst. Und dann mach Dir den nächsten Termin, fest in den Kalender, da machst Du die Übung dann mit.
Falls Du nur 5 Minuten hast, dann machst Du nur die ersten 5 Minuten davon, steigst später da wieder ein und machst dann weiter.
So, für wann hast Du Dir den Termin mit Dir selbst gemacht? Damit ich nachfragen kann. 😉
Sei liebst gegrüßt!
Aimée
Na da hast Du ja eine turbulente Reise zu Dir selbst unternommen und Mike Tysen zumindest vorerst geschlagen. Bemerkenswert finde ich, wie Du alle möglichen Wege brav ausprobiert hast. Schade, dass die nicht schon geklappt haben und es nur die Hormonzugabe Progesteron gelöst hat. Aber zumindest konntest Du so die Ursache genau ausmachen. Ich stelle für mich immer wieder fest, dass Bewegung und vor allem Tanzen mein bester Hormonausgleich ist. Zumindest im Moment noch. 🙂
Turbulent war es ganz sicher. Und unglaublich anstrengend.
Ich dachte ja auch ewig lange, dass ich über Sport einiges geregelt bekommen müsste. Einzig gegen diese bleierne Erschöpfung kam ich nicht gegen an, oder nur bedingt.
Was das für einen krassen Unterschied gemacht hat, hab ich dann erst mit dem Progesteron gemerkt. Die Selbstzweifel waren sehr stark, weil da doch noch ein Fünkchen Gedanke in mir war, dass ich vielleicht doch nicht so weit bin.
Aber ich muss sagen, ich empfinde es auch nicht als eine „nur“-Lösung. Es ist nun mal so, dass es irgendwann einen Mangel im Körper gibt und vor bioidentischen Hormonen muss wirklich niemand Angst haben, auch wenn diese fälschlicherweise immer noch sehr verbreitet ist.
Und all die restlichen Faktoren, gute Schlafhygiene, Sport, Ernährung etc. die helfen mir ja jetzt auch, mich besser zu fühlen. Es ist ein Zusammenspiel von allem, je mehr Knöpfchen am Mischpult des Lebens in die richtige Richtung aufgedreht sind, umso stärker die Gesamtwirkung.