Das Jahr startete angenehm ruhig, mit wenigen Ereignissen und so gut wie keinen Fotos. Dafür mit mehr Klarheit und besserer Übersicht darüber, wann was in den kommenden Monaten anstehen soll. Ich habe Routinen ausprobiert und angepasst, Unterlagen sortiert und mein Büro aufgeräumt, mich vielfältiger bewegt, deutlich mehr gelesen und dabei auch erneut ein Stück weit mehr zu mir gefunden.
Jahresstart ohne gute Vorsätze
Auch ich bin nicht frei davon, mich zum Jahreswechsel mit guten Vorsätzen unter Druck zu setzen. Jedoch habe ich im Laufe der letzten zwei Jahre Wege gefunden, nicht unbedingt neuen Vorsätzen zu folgen, sondern etwas anders an die Sache heranzugehen. Nicht nur zum Jahreswechsel.
Nachdem mir mein Jahresrückblick aber jede Menge Inspiration durch die Reflexion gebracht hatte, bot es sich natürlich an, doch genau jetzt eine Zäsur zu setzen und meine Erkenntnisse zu nutzen. Das war zunächst einmal das Tempo. Ich wollte langsam starten, anstatt mich mit voller Fahrt voraus in die Arbeit zu stürzen. Passend zu meinem diesjährigen Motto „Ich gehe meinen Weg in meinem Tempo“.
Ich habe rückblickend aufs vergangene Jahr herausgearbeitet, zu welchen Zeiten ich mich wohl, zufrieden, ausgeglichen und produktiv gefühlt habe. Dann habe ich geschaut, was ich zu dieser Zeit anders gemacht habe, bzw. welche Umstände herrschten. Der Januar wurde für mich so zum Beta-Testing-Monat, in dem ich ausprobiert habe, was ich davon mit welchem Ergebnis reproduzieren kann.
Aber mit Rückbesinnung auf das, was gut lief und mir guttut
Wieder klare Strukturen zu schaffen und meinen eigenen Rhythmus für Tätigkeiten zu finden, spielen dabei die größte Rolle. Als Konsequenz lege ich wieder mehr Fokus auf Zeiten für Ordnung schaffen, Tages-, Wochen- und Monats-Planung und das Nachverfolgen und Auswerten dieser Pläne, meine eigenen Bewegungseinheiten und für mich passendere Parameter für Contenterstellung.
Beispielsweise habe ich mich dazu entschieden, LinkedIn als primären Social-Media-Kanal zu nutzen, da ich mich dort seit einiger Zeit sehr viel wohler fühle als auf Instagram. Die Langlebigkeit der Beiträge auf LinkedIn ist um einiges größer als bei Instagram und mir liegt das Format der schriftlichen Beiträge deutlich mehr als der Videofokus, den Insta mittlerweile so stark setzt. Ich werde Insta nicht einmotten, aber ich werde mich nicht mehr unter Druck setzen, dort dringend regelmäßig aktiv sein zu müssen.
Darüber hinaus werde ich 2023 meinen regulären Newsletter nur noch einmal im Monat verschicken, allerdings wird in jeder Ausgabe ein Goodie des Monats drin sein. Das ist dann ein Video mit ganz konkreten Übungen, Tipps oder Erklärungen rund um Core und Beckenboden. Durch die reduzierte Frequenz kann ich eine Art von Mehrwert in den Newsletter bringen, der meinem Anspruch an meine Arbeit gerechter wird. Ich merke zunehmend, dass mir die Produktion von „Long Form Content“ einfach mehr liegt, warum also nicht darauf konzentrieren.
RYC® Fit Challenge
RYC® Fit ist eins der Angebote meiner Ausbilderin Lauren Ohayon. Auf der RYC® Fit Streaming Platform bietet sie eine große Auswahl an Workouts mit unterschiedlichem Fokus. Es gibt Cardio, Strength, Restorative und Flow Workouts und auch solche, die ganz bestimmte Bereiche ansprechen, zum Beispiel einer meiner Lieblinge, das Shoulder Saver Workout.
Alle Workouts sind so gestaltet, dass sie grundsätzlich für Teilnehmerinnen mit Core- und Beckenbodenproblemen geeignet sind, allerdings wird vorausgesetzt, dass man sich nicht mehr in der akuten Rehabilitationsphase befindet, dafür ist Restore Your Core® (Affiliate-Link) gedacht. Man sollte also die relevanten Grundprinzipien von Restore Your Core® bereits verinnerlicht haben und in der Lage sein, sie eigenständig während des Workouts anzuwenden.
Fitness Challenges, insbesondere zu Beginn des Jahres, haben in der Regel einen Schwerpunkt, der in meinen Augen nicht unbedingt als „gesund“ einzustufen ist. Häufig liegt gerade bei solchen Challenges der Fokus auf „shred and burn“, sich schinden, Kalorienreduktion und Gewichtsabnahme.
Eine Challenge, bei der ich mehr zu mir komme
Nicht so bei Lauren und RYC® Fit. Ihr Fokus lag darauf, sich ab dem 7. Januar für 23 Tage jeden Tag bis zu 23 Minuten zu bewegen. Es wurden natürlich passende Workouts aus verschiedenen Kategorien vorgeschlagen, aber es ging vor allem darum, wieder in eine Routine zu kommen, zu sich und seinem Körper und Freude an Bewegung zu finden.
Das mag für viele vielleicht albern klingen, aber gerade für die vielen Frauen mit Core- und Beckenbodenproblemen ist die Angst davor, sich zu bewegen und es schlimmer zu machen, häufig noch ein lästiger Dauer-Begleiter. Die RYC® Community ist besonders und braucht auch besondere Ansprache, die in der klassischen Fitnesswelt nur selten zu finden ist.
Auch für mich hat genau dieser Stil von Lauren wieder Gutes angestoßen. Zwar habe ich von den 23 Workouts selbst nur 15 mitgemacht, aber dabei habe ich wieder ganz viel über meinen Körper gelernt, bin ihm erneut näher und damit wieder ein großes Stück weiter gekommen. Das zu verstehen mag für Menschen, die sehr im Einklang mit ihrem Körper sind, schwer nachvollziehbar sein. Für mich ist es wieder ein neuer Weg, den ich für mich auf meiner ganz eigenen Körperlandkarte gezeichnet habe und dafür bin ich dankbar.
Mehr Buch statt Handy
Bei all der Rückbesinnung auf das, was letztes Jahr funktionierte, ist mir aufgefallen, dass ich zwar insgesamt wie von mir gewünscht mehr Bücher gelesen habe als im Jahr zuvor. Allerdings gab es einen sehr plötzlichen Bruch, ungefähr Ende August. Von da ab war Lese-Flaute bis fast zum Jahreswechsel. Ich weiß mittlerweile genau, woran es lag und auch was für weitere Auswirkungen dieser Grund auf mich hatte.
Genau deswegen habe ich auch hier wieder angesetzt an dem, was gut klappte und wieder an meiner Abendroutine geschraubt. Handy früher weg, Buch raus und auch zwischendurch am Tag wieder mehr Buchzeit, wann immer es passt. Das konkrete Resultat lässt sich schon jetzt sehen. Ich habe im Januar drei Bücher vollständig gelesen, insgesamt umfassten sie 1.691 Seiten und ich habe dafür 26 Stunden gebraucht, das sind im Schnitt ca. 50 Minuten pro Tag.
Ich habe mir für das Jahr ein grobes Ziel von 26 Büchern, also ein Buch in ungefähr zwei Wochen vorgenommen und habe dafür täglich 30 Minuten Lesezeit angesetzt. Natürlich passt das nur ungefähr, die Länge der Bücher schwankt, aber es ist ein Anhaltspunkt. Der schwierigste Part daran ist für mich, wenn ich mich für ein neues Buch entscheiden muss. Ich habe zwar noch genügend ungelesene Exemplare hier herumfliegen, aber nicht immer passt meine Stimmung für jedes Buch. Mal sehen, wie es weiter geht.
Was im Januar 2023 sonst noch los war
- Endlich wieder BusinessMoms Frühstück. Beim letzten Mal konnte ich nicht. Und als ich dieses Mal wieder dabei war, hat sich erneut bestätigt, warum die BusinessMoms mein Lieblingsnetzwerk sind. Es ist immer großartig.
- Ich bin ja eh nicht so der Selfie-Typ, aber diesen Monat habe ich einen noch konkreteren Grund, warum ich so gar keine Lust auf Bilder hatte: Über zwei Wochen lang hat mich eine Entzündung an der Nase geplagt, dass ich schon befürchtete, Rudolph Konkurrenz machen zu müssen. Noch immer wissen meine Dermatologin und ich nicht genau, womit wir es zu tun haben, das nervte lange.
- Nachdem wir zunächst direkt vor Weihnachten eine Absage für einen Vorschulplatz an der Wunschschule bekommen hatten, sind wir nun doch auf der Liste nachgerückt. Die Freude beim Kind ist groß, bei uns auch. Einziger Nachteil: wir werden 7 Wochen Sommerferien ohne Kinderbetreuung abdecken müssen.
- Ich habe die ersten regelmäßigen LinkedIn Beiträge gepostet und schon richtig tollen, wertschätzenden Austausch dort erfahren. Ein schöner Einstieg.
Was ich im Januar 2023 gebloggt habe
- Das Jahr habe ich mit meinem Monatsrückblick für den Dezember 2022 begonnen.
- Dann habe ich mich ausführlicher mit meinem Motto für 2023 „Ich gehe meinen Weg in meinem Tempo“ auseinandergesetzt.
- Auch im Januar gab es den traditionellen „12 von 12“ Artikel.
- In „Warum ich gerne online Beckenbodentraining gebe“ erkläre ich genau das.
- Und zu guter Letzt schrieb ich darüber, was ich unter nachhaltigem Beckenbodentraining verstehe.
Ausblick auf den Februar 2023
- Ich wurde von Friederike Franze von Machbares Yoga angefragt, in ihrem Online Yoga Studio einen Workshop zu halten. „Der ABC Workshop – verstehe + erlebe die Zusammenhänge von Atmung, Beckenboden + Core“ wird am Samstag, den 25. Februar um 10 Uhr stattfinden. Als Mitglied ihres Yoga Studios, mit Zeitkarte oder auch mit einem Einzelticket kannst Du an diesem Workshop teilnehmen.
- Ich nehme an dem 3-wöchigen Mini-Kurs „What the Psoas?“ meiner Ausbilderin Lauren Ohayon und Brea Johnson von Hearts & Bones Yoga teil.
- Ich werde mich in der Blogdekade erneut daran versuchen, 10 Artikel in 10 Tagen zu schreiben. Dieses Jahr ist es mein Ziel, wirklich kurze Artikel zu schreiben, um genau das zu üben.
- Es steht ein 5. Kindergeburtstag an. Das wirft doch mehr Gefühle auf, als ich dachte.
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