Endlich Sommer, sogar in Hamburg! Bei mir macht sich die Wärme positiv bemerkbar. Ich habe mehr Energie und gute Laune. Mir gelingt mehr, ich sprudele über mein Thema und treibe meine Entwicklung voran. Zwischendurch genieße ich auch mehr: den Garten, die Auszeiten beim Lesen, Familien-Ausflüge und ein paar erste und letzte Male im Privatleben. Cooler Monat, gerne wieder. 😉
Raus aus der Komfortzone, wartet da Wachstum?
Eigentlich hatte ich ja erstmal keine Kurse mehr buchen wollen. Aber wir alle wissen ja, wie das mit dem Wörtchen eigentlich so ist. Und so nehme ich an dem vierwöchigen Videokurs von Ulrike Röseberg teil, die uns in dieser kurzen Zeit unglaublich hilfreichen Input liefert. Man möchte ja nun meinen, dass ich mit Videos kein Problem habe. Schließlich nehme ich für meine Kundinnen dauernd welche auf. Aber es ist für mich ein Unterschied, ob ich eine Übung oder ein Tutorial für eine Kundin oder eine Kundinnengruppe aufnehme oder ob ich ein Video für LinkedIn erstellen möchte.
Das eine ist geradezu privat und sehr geschützt, das andere ist öffentlich und auch ganz anders in der Ansprache. Auf LinkedIn muss ich noch anders erklären, mehr aufklären und die Aussage knackig auf den Punkt bringen. Das zu destillieren ist nicht einfach. Auch empfinde ich Videos für LinkedIn zu erstellen als ganz anders herausfordernd als das, was ich für Instagram bisher gemacht habe. Die perimenopausalen Pfunde, die sich in den letzten Monaten an meinem Bauch angesammelt haben, machen das ganze nicht leichter.
Das extrem professionelle Setting, was viele auf LinkedIn haben, ist immer noch etwas einschüchternd für mich, obwohl ich mich mittlerweile dort ganz gut aufgestellt habe. In dem Kurs führt Ulrike uns durch diverse Aspekte, die über die Technik rund um Setting, Ton, Beleuchtung und Schnitt weit hinausgehen. Sie geht tief und das ist nicht immer angenehm. Eins meiner Videos wird für Feedback genutzt, natürlich mit meinem Einverständnis. Ich sterbe tausend Tode dabei, sehe alles, was ich falsch mache, noch bevor es von anderen angemerkt wird. Und bin dann völlig geplättet über ganz viel Lob zu Aspekten, die ich gar nicht gesehen habe.
Zum Abschluss gibt es nochmal ein sehr ausführliches, privates Feedback über ein Video, welches ich extra dafür gedreht habe. Ich lerne noch tausend weitere Dinge und brauche dennoch jetzt erstmal etwas Abstand, bevor ich in die Umsetzung gehe, um nicht krampfhaft alles richtig machen zu wollen und zu verkrampfen. Es gärt noch nach in mir und ich weiß, bald werde ich auch Videos auf LinkedIn machen. (Wenn mich nicht so unbeeinflussbare Dinge wie der Lärm von der Baustelle gegenüber davon abhalten.)
Urlaub allein: Erholung, Arbeit und Veränderung
Gleich zu Beginn des Monats bin ich für 5 Tage in meinem Solo-Urlaub. Meine eine Woche allein, ohne Familie, mein eigener Rhythmus, Erholung, Verwöhnung – es ist eins meiner Highlights im Jahr. Ich bin dort nicht zum ersten Mal und erfreue mich an den Veränderungen, die sie vorgenommen haben. Das Wetter ist perfekt, um zwischen den Behandlungen in der schönen Gartenanlage zu verweilen, dösend, lesend, den Fröschen beim Quaken zuhörend.
Im Hintergrund krähen zwei Hähne und gackern viele Hühner. Die Farbvielfalt der Eier auf dem Frühstücksbuffet ist immer wieder beeindruckend. Einer der großen Erholungsfaktoren für mich ist, mir keine Gedanken um das Essen machen zu müssen. Mittags gibt es leckere Bowls und abends zwei Gänge an den Tisch serviert. Mein Traum: vielfältig und lecker essen, ohne einen Finger dafür krümmen zu müssen.
Während ich so vor mich hingenieße, freue ich mich gleichzeitig darauf, am vorletzten Abend einen kleinen Mitmach-Vortrag über mein Lieblingsthema halten zu dürfen: Core- und Beckenboden. Es kommen mehr als die Hälfte der anderen Gäste zusammen, lauschen mir für „Nies-Pipi Adé! 3 Mythen, 3 Strategien, 3 Übungen“ gebannt, machen mit und stellen viele interessierte Fragen. Ich bin voll in meinem Element und die Rückmeldungen zeigen mir, dass auch weiterhin noch sehr über die grundlegenden Dinge aufgeklärt werden muss.
Am letzten Tag gibt es dann noch ein weiteres Highlight, obwohl es sich für mich weniger danach anfühlt, wie für alle anderen. Ich lasse mir die Haare um gute 35 cm abschneiden, um sie zu an Perückenmacherinnen zu spenden. Alle anderen sind aufgeregter als ich. Diese von außen als radikal empfunden Veränderung ist für mich nicht neu. Ich habe bereits vor 6 Jahren eine ähnliche Haarspende durchführt.
Ein Jahr Entwicklung beginnt sich zu zeigen
Ungefähr vor einem Jahr ging für mich der erste Abschnitt zu Ende, in dem ich mir ganz strukturiert versucht habe, ein Angebot zu erstellen. Ich war mithilfe entsprechender Unterstützung den ganz klassischen Weg gegangen, eine Persona zu definieren, eine Umfrage zu erstellen, ein Angebot ganz klassisch aufzubauen und auch wenn ich am Ende irgendwie etwas auf dem Papier hatte, fühlte sich nichts davon richtig an.
Gleichzeitig zog mir Instagram auf eine ungute Weise Energie und noch einiges anderes lief schief. Überall da, wo ich „X macht man so und so“ verfolgte, funktionierte weniger und weniger. Was hingegen anfing, gut zu laufen, waren die Dinge, bei denen ich auf mein Bauchgefühl hörte. Also auf das echte, tiefe Bauchgefühl. Erst nur sehr zaghaft und unsicher, denn zwischendurch tat ich noch einen monströsen Fehlgriff, bei dem ich erst dachte, meiner Intuition gelauscht zu haben, aber im Nachhinein doch feststelle, zu sehr auf etwas gehört zu haben, was auch einem „Das macht man so“ entspricht.
Ich zog mich ziemlich zurück. Nur bloggen tat ich regelmäßig. Aber geteilt habe ich die Beiträge auch kaum. Ich musste mich erstmal sortieren und neu orientieren, wo ich hinwollte.
Im Herbst begann ich einen Kurs über LinkedIn, eine mir bis dato unbekannte Plattform. Dort hatte ich zwar bereits jahrelang ein Profil, nutzte es aber allenfalls, um Kontakt mit ein paar internationalen, ehemaligen Kollegen zu halten. Glorifiziertes Adressbuch, das war mein Eindruck.
Je mehr ich über LinkedIn lernte, mein Profil aktualisierte und darüber nachdachte, ob meinem Bauchgefühl dieses Mal zu trauen sei, dass dies eher meine Plattform als Instagram sein würde, umso mehr faszinierte es mich dort. Meinen ersten Beitrag postete ich dann noch (anders als ich es geplant hatte) vor dem Jahreswechsel, es war ein Verweis auf meinen Jahresrückblick, und bis heute ist das glaube ich sogar mein reichweitenstärkste Beitrag.
Seit Januar bin ich nun regelmäßig auf LinkedIn aktiv und auch wenn es mir immer noch zu lange dauert, Beiträge zu erstellen, habe ich doch eine gewisse Routine entwickelt und bin angekommen. Meine Community ist irre gewachsen und fast jeder Beitrag erzeugt mehr Interaktionen, als ich bei Instagram in einem halben Jahr erhielt. Ich poste nicht mehr ins reaktionslose Nichts hinein.
Im Juni ist jetzt auch ein extra Knoten geplatzt. Ich habe meinen Profilslogan geändert. Jetzt ist er ein bisschen frech und direkter, aber eben auch sofort verständlich. Natürlich gibt es einen LinkedIn Beitrag darüber und das Feedback war durch die Bank positiv.
Es hat mich zunächst etwas Überwindung gekostet, denn LinkedIn ist doch diese steife Business-Plattform… oder etwa nicht? Ich merke, dass ich auch diesen Glaubenssatz über Bord werfen darf. Seitdem habe ich auch auf meiner Website hier ein bisschen etwas geändert, auch hier beginnen Knoten sich aufzulösen.
Einiges fehlt noch, die Startseite und die Über mich Seite sind auf dem Stand von vor einem Jahr und spiegeln nicht mehr genau wider, wohin ich mich mittlerweile entwickelt habe. Aber das kommt noch, ich weiß jetzt zumindest viel genauer, was ich will. Nach einem teils sehr zähen Jahr beginnt sich die Entwicklung endlich zu zeigen, die letzten Sommer zaghaft startete. Damit bin ich sehr zufrieden.
Was im Juni 2023 sonst noch los war
Die BusinessMoms feiern auf einer Barkasse ihren 6. Geburtstag. Auch typischen Hamburgwetter kann uns nicht davon abhalten, ausgelassen zu feiern.
Toller Blick, tolle Party, zauberhafte Menschen. In diesem Fall die Ober-Mamster von Mamsterrad.de, Judith und Imke, die für mich vollkommen überraschend dort auftauchten. Ich hab in der Tat ein Freudentränchen verdrückt, die beiden endlich mal wieder zu sehen, so sehr schätze ich sie und ihre Arbeit!
Ich war seit Jahrzehnten das erste Mal wieder schwimmen. Mit entsprechender Vorbereitung, um meine Chlor-Allergie in Schach zu halten, verbrachte ich eine Stunde mit meinem gerade Schwimmen lernenden Kind im Wasser. Himmel, ich war ganz schön fertig hinterher.
Gelesen, ich habe unglaublich viel gelesen in diesem Monat. Tatsächlich jeden Tag, so dass es insgesamt 1.007 Seiten wurden in gerundet 17 Stunden.
Da die perimenopausalen Pfunde, die sich in den letzten Monaten an meinem Bauch angesammelt haben, anfingen mich zu belasten, hatte ich im Mai einen „Ernährung in den Wechseljahren“-Kurs bei Doreen gemacht und meine Ernährung entsprechend umgestellt. Es gab viel Salat und ganz ohne Mangel zeigen sich netterweise auch schon die ersten zaghaften Veränderungen.
Eines Samstagmorgens las ich noch im Halbschlaf das Hamburger Abendblatt, als mir auf einer Seite, die ich sonst überspringe, aus dem Augenwinkel mein Name auffiel. Musste ich mir genauer anschauen, der Name ist ja schließlich selten genug. Ich weiß nicht so recht, ob mir gefällt, dass es hier um einen Hund ging, aber nun ja. Ich musste auch erstmal googeln, wer der Herr ist.
Gerettet vor allen Starkregengüssen, direkt aus dem eigenen Garten, gab es dieses Jahr ein paar Mini-Erdbeeren und viele Tomaten.
Angenehmerweise habe ich das Sommerwetter auch mit meinem Mann zusammen nutzen können: Familien-Fahrrad-Ausflug an die Elbe und einmal am Blankeneser Treppenviertel vorbei.
Unsere Hochzeitsrose blüht prächtig. Passend zu unserem 5. Hochzeitstag.
Bei Judith darf ich im neuen Format Freitagstalk in der TCS über den Beckenboden, Power-Pinkeln, Inkontinenz und Scham reden. Ein intensives Gespräch, welches mir trotz (oder vielleicht gerade wegen) seiner Emotionalität viel Spaß gemacht hat.
Was ich im Juni 2023 gebloggt habe
- Wie fast jeden Monat starte ich mit einem Rückblick auf den Vormonat, den Mai in diesem Falle.
- Sechs Jahre habe ich gewartet, um meine Haare wieder lang genug zu haben, um die erneut für eine Echthaarperücke zu spenden. Natürlich habe ich das auch mit Fotos verbloggt.
- Das 12von12 Format darf auch im Juni 2023 nicht fehlen.
- Ende Juni habe ich etwas zu feiern: Es ist mein zweijähriges Jubiläum für die Zertifizierung zur Restore Your Core® Trainerin und ich blicke zurück auf meinen Weg dorthin und seitdem.
- Zum Abschluss des Monats schaue ich auf 5 Effekte herkömmlicher Schuhe auf Deinen Körper und Deinen Beckenboden
Ausblick auf den Juli 2023
- Die letzten Tage des Kindes in der Kita stehen an, viele letzte Male, Emotionen und Termine.
- Dann fahren wir in den ersten Familienurlaub seit vor Corona. Eine langersehnte und sehr willkommene Auszeit.
- Die Konzeption für meinen 6-wöchigen Gruppenkurs im September ist bereits abgeschlossen, aber einige Details muss ich noch glattziehen. Wenn Du dabei sein willst, meld Dich doch auf meinem Newsletter an, um nichts zu verpassen.
- Die Anfänge eines etwas umfangreicheren Freebies werden entstehen.
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